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Ehrenamtliche helfen nach Schlaganfall
Christiane Mais vom Schlaganfall-Büro Rhein-Ruhr am Katholischen Klinikum Essen und Stefan Stricker von der Deutschen Schlaganfall-Hilfe stellten das Projekt Ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer vor.

Ehrenamtliche helfen nach Schlaganfall

Presseinformation – Projekt der Deutschen Schlaganfall-Hilfe

Gütersloh/Essen – Das Katholische Klinikum Essen bildet ab März ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer aus. Am Montag stellte die Klinik ihr Kooperationsprojekt mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe vor. Essen wird bereits die fünfte Region in Deutschland, in der ausgebildete Ehrenamtliche Schlaganfall-Patienten unterstützen.

Schlaganfall-Helfer sind bisher aktiv im Oberbergischen Kreis, in Ostwestfalen, in Mittelfranken und in Schleswig-Holstein. In Kürze laufen auch in Berlin die ersten Schulungen an. Weitere Regionen haben bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bereits Interesse an dem Konzept angemeldet.

270.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland einen Schlaganfall. Die Betroffenen sind schlagartig mit vielen Fragen und Problemen konfrontiert. Oft sind sie in ihrer Mobilität eingeschränkt und drohen zu vereinsamen. Angehörige sind durch die Betreuung häufig überlastet. Hier sollen ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer unterstützen: durch die Vermittlung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, durch praktische Hilfen wie Einkaufen, durch die gemeinsame Freizeitgestaltung und die Entlastung von Angehörigen.

Das Werkzeug dafür erhalten sie in drei bis vier Wochenendschulungen. Medizinische Aspekte, Grundlagen des Sozialrechts und Techniken der Gesprächsführung werden dort vermittelt. Das Schulungskonzept entwickelte die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in einem Modellprojekt mit der Hochschule für Gesundheit Bochum.

„Ergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitforschung zeigen, dass unser Konzept aufgeht“, erklärte Projektleiter Stefan Stricker von der Deutschen Schlaganfall-Hilfe am Montag in Essen. Der Einsatz ehrenamtlicher Schlaganfall-Helfer trägt demnach zu einer besseren Lebensqualität bei. Die emotionale Belastung der Betroffenen nimmt tendenziell ab und Angehörige lernen, besser mit ihrer starken Belastung umzugehen. Eigene Bedürfnisse werden wieder stärker wahrgenommen.

„Nach dem erfolgreichen Start wollen wir das Projekt in möglichst vielen Regionen in Deutschland umsetzen“, so Stricker. Dafür suche die Stiftung Partner vor Ort. Sie sollen die Tätigkeit der Ehrenamtlichen koordinieren. Eine Übersicht aktueller Projekte und Ansprechpartner in den Regionen gibt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Ihrem Internet-Portal www.schlaganfall-hilfe.de.