Mainz – Die Universitäts-Hautklinik verabschiedete am gestrigen Abend ihren langjährigen Leitenden Oberarzt, Prof. Dr. Konrad Bork, in den Ruhestand. Mit einem wissenschaftlichen Symposium würdigte die Klinik seine 40-jährige Tätigkeit in Mainz und hofft, dass seine erfolgreiche Arbeit in gleicher Qualität fortgesetzt wird. Bei der Veranstaltung kamen – stellvertretend für die zahlreichen auswärtigen wissenschaftlichen Kontakte, die er in dieser langen Zeit immer gepflegt hat – anerkannte Wissenschaftler und Wegbegleiter Konrad Borks zu Wort und beschrieben ihn als einen “allzeit ansprechbareren, mit hoher Kompetenz versehenen Kollegen sowie als einen offenherzigen Mann mit geradem Charakter, dessen Handeln geprägt ist von Loyalität und zurückhaltender Warmherzigkeit.” Seine wissenschaftlichen Aktivitäten schlagen sich in über 600 Publikationen nieder. Auch als Emeritus wird Konrad Bork an der Hautklinik seine wissenschaftliche Tätigkeit fortsetzen. Untrennbar mit dem Namen Konrad Bork verbunden ist die Angioödem-Sprechstunde an der Mainzer Universitäts-Hautklinik, die er 1972 ins Leben gerufen hat und die bis heute weltweit ihres gleichen sucht. Über 300 Patienten aus der ganzen Welt – von Südamerika, Kanada, USA über Nordafrika bis hin zu verschiedenen europäischen Ländern – kommen hierfür jährlich an die Mainzer Klinik.
Zur Person: Konrad Bork wurde 1942 in Allenstein/Ostpreußen geboren und studierte Humanmedizin in Tübingen und Wien. Seine Assistenzzeit führte ihn nach Stuttgart, Berlin und 1969 nach Mainz an das Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität. Die Anerkennung zum Facharzt “Hautarzt” erfolgte 1972, die Beförderung zum Oberarzt 1974 sowie die damit verbundene Betreuung von zwei der vier Bettenstationen und der allergologischen Sprechstunde. 1977 habilitierte Konrad Bork zum Thema “Exogene und endogene Einflüsse auf die Festigkeit der dermo-epidermalen Junktion” und erhielt 1979 die Anerkennung zum Facharzt für Allergologie sowie die Beförderung zum Leitenden Oberarzt.
1980 wurde Bork zum Professor für Dermatologie ernannt. Schwerpunkte seiner Lehrtätigkeit waren seither stets die klassische allgemeine Dermatologie, die Allergologie, die Stomatologie, die Histologie und die dermatologische Onkologie. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit führte er über lange Zeit Untersuchungen zu immunologischen und physikalischen Vorgängen bei der Blasenentstehung an der Basalmembranzone der menschlichen Haut durch. In den Mittelpunkt seines Engagements rückten im Laufe der Zeit jedoch immer mehr die Angioödeme, worauf auch die Gründung der Spezialsprechstunde für diese Erkrankung zurückzuführen ist. Neben der aktiven Unterstützung einer Selbsthilfegruppe gründete Konrad Bork 1997 die Deutsche Gesellschaft für Angioödeme e.V.. Darüber hinaus ist er korrespondierendes Mitglied der Société Francaise de Dermatologie et de Syphiligraphie.