Berlin – Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch hat jetzt seinen neuen Forschungsbericht veröffentlicht. In dem 236 Seiten starken Buch geben die 65 Forschungsgruppen des MDC einen Überblick über ihre Arbeit in den Jahren 2006 – 2007. Hauptanliegen des MDC, so MDC-Stiftungsvorstand Prof. Walter Birchmeier in seinem Vorwort, ist es, “auf hohem Niveau die Erforschung der Mechanismen voranzubringen, die Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs und neurodegenerativen Krankheiten zugrunde liegen.” Der Forschungsbericht enthält in Deutsch und Englisch verfaßte Übersichtsbeiträge zu diesen Forschungsschwerpunkten des MDC, die Berichte der einzelnen Forschergruppen, die sich vor allem an Wissenschaftler richten, sind in Englisch.
Prof. Birchmeier wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren eine wachsende Vielfalt an Methoden und Konzepten entwickelt worden sei, mit deren Hilfe Forscher neue Einblicke in lebende Systeme gewinnen könnten. “Es ist leichter geworden, die Aktivität von Genen und Proteinen mit komplexeren Vorgängen im gesamten Organismus zu verknüpfen”. Weiter hob er die in den vergangenen 15 Jahren im MDC und auf dem Campus Berlin-Buch “akkumulierte praktische Erfahrung in der Zusammenführung von Grundlagenforschung und Medizin” hervor. Dazu gehörten das Labor für Medizinische Genomforschung, das das MDC und das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) errichtet haben sowie das “Experimental and Clinical Research Center” (ECRC), das MDC und die Charité – Universitätsmedizin Berlin für rund 45 Millionen Euro gemeinsam aufbauen. Die Grundsteinlegung Ende Oktober 2007 für ein Gebäude, das einen 7-Tesla-Ganzkörper-Magnetresonanz-Tomographen (7-Tesla-MRT) für die medizinische Forschung aufnehmen wird, markierte zugleich den Beginn des ersten Bauabschnitts des ECRC.
Das MDC wurde 1992 auf dem Campus Berlin-Buch gegründet. Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinsschaft Deutscher Forschungszentren und erhält seine Grundfinanzierung von jährlich rund 50 Millionen Euro zu 90 Prozent vom Bundesforschungsministerium und zu zehn Prozent vom Land Berlin. Hinzu kommen von den Forschern eingeworbene Drittmittel in Millionenhöhe. Das MDC hat derzeit rund 850 Mitarbeiter, davon sind 640 Wissenschaftler. Es kooperiert eng mit der Charité, dem FMP und dem Biotechnologiepark auf dem Campus mit seinen 50 Firmen und rund 550 Mitarbeitern. Insgesamt arbeiten auf dem Campus Berlin-Buch rund 2 400 Menschen.
Sie erhalten den Research Report auf Anfrage über die MDC-Pressestelle. Er ist auch im Internet abrufbar unter http://www.mdc-berlin.de