Berlin – Heute hat die AOK in Berlin den neuen Arzneimittelverordnungsreport 2015 vorgestellt. Dabei erkennen die Autoren der Studie milliardenschwere Einsparpotenziale bei Generika. Hierzu kommentiert Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika:
„Die Erkenntnisse der AOK-Studie erscheinen wie aus einer anderen Welt: Sie schlägt tatsächlich vor, dass Generikaunternehmen den Kassen Rabatte gewähren, die weit über das hinausreichen würden, was alle Generikaunternehmen in ganz Deutschland zusammengenommen real an Umsatz machen.“
Der Report sieht vermeintliche, weitere Einsparpotenziale bei Generika von 2,5 Mrd. Euro und ignoriert dabei, dass die tatsächlichen Umsätze der Generikaunternehmen (zu Werkspreisen und nach Abzug aller Rabatte an die Krankenkassen) seit Jahren rückläufig sind und im Jahr 2014 nur noch rund 2 Mrd. Euro betrugen. Im Gegenzug stellen Generikaunternehmen dafür über 76 % aller in Deutschland benötigten Arzneimittel für die Versorgung bereit.
„Wer angesichts dieser harten Fakten nicht skeptisch wird und seine eigenen Studienergebnisse nicht kritisch hinterfragt, scheitert an dem Anspruch, die Situation in Deutschland real und seriös abzubilden“, so Bretthauer abschließend.