Berlin – Immer mehr Patienten werden mit Generika versorgt. Das zeigen die neuesten Zahlen, die der Branchenverband Pro Generika vorlegt. Demnach sind knapp 80 Prozent der verordneten Arzneimitteln Generika (in Tagesdosen). Der Anteil der Kosten an den Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) macht aber nur knapp neun Prozent aus. Jede Tagesdosis mit einem Generikum kostet im Schnitt sechs Cent.
Mit der Publikation „Generika in Zahlen“ legt der Verband auch in diesem Jahr Zahlen, Daten und Fakten vor, die das System der Arzneimittelmittelversorgung erklären und die Rolle der Generika-Industrie illustrieren. Die dort skizzierten Entwicklungen lassen aufmerken: So ist der Generika-Anteil an der Versorgung in den vergangenen zehn Jahren weiter gewachsen (von 67 auf 78 Prozent), der Anteil an den Arzneimittelkosten der GKV aber schrumpft stetig (von 16 auf knapp 9 Prozent). Gleichzeitig werden wichtige Wirkstoffe (z.B. Ibuprofen und der Blutdrucksenker Candesartan) von immer weniger Herstellern produziert.
Was aber bedeutet das für die Qualität der Versorgung?
„Unsere Unternehmen sind die tragende Säule des Gesundheitssystems, denn sie machen die Arzneimittelversorgung bezahlbar“, sagt Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer. „Doch diese Säule droht nun zu wackeln. Der Blick auf die steigende Zahl der Lieferengpässe offenbart: Der Kostendruck hat zu Marktverengung und fragilen Lieferketten geführt. In Zeiten von Covid-19 müssen wir begreifen: Stabile Versorgung braucht nicht nur Effizienz. Sie braucht auch Resilienz. Und die muss uns auch etwas wert sein!“
Aktuelle Zahlen und Hintergründe etwa zur Preisentwicklung auf dem Arzneimittelsektor, zur Entwicklung der Rabattvertragsarten im patentfreien Markt sowie erste Vorschläge für mehr Versorgungssicherheit finden Sie in der „Generika in Zahlen“.
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