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Pro Generika bietet neuen Datenservice an

Generika sparen mehr als 5 Milliarden Euro

Berlin – In diesem Jahr wird die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) durch den Einsatz von Generika um rund 5 Milliarden Euro entlastet. Das ist ein neuer Rekord. “Die Einsparungen, die die Krankenkassen allein durch Generika erzielen werden, entsprechen 0,5 Beitragssatzpunkten”, erklärt Pro Generika-Geschäftsführer Hermann Hofmann. “Generika federn damit den anhaltenden Ausgabendruck ab, der von den patentgeschützten Arzneimitteln ohne Festbetrag und den patentfreien Erstanbieterprodukten ohne Generika-Konkurrenz ausgeht.”

Die neuen Rekordeinsparungen wurden vor allem durch die verantwortungsbewusste Preispolitik der Generikahersteller ermöglicht. Innerhalb eines Jahres senkten sie die Preise für ihre Produkte um durchschnittlich 31 Prozent. Unter anderem als Folge darauf verordneten die niedergelassenen Ärzte noch mehr Generika als bislang. Die so genannte Generikaquote lag in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei 82 Prozent (2006 waren es noch 78 Prozent). Dennoch haben die Preissenkungen erhebliche Auswirkungen auf die Erlöse der Unternehmen. Obwohl die deutschen Generikahersteller in diesem Jahr bislang 273 Millionen Packungen absetzten (ein Plus von 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr), verzeichneten sie gleichzeitig einen erheblichen Umsatzrückgang. Hinzu kommen noch die nicht zu errechnenden Erlösminderungen, die aus Rabattverträgen resultieren.

Von Januar bis September haben die Krankenkassen durch Generika bereits 3,9 Milliarden Euro eingespart. Allerdings wurden im gleichen Zeitraum auch 841 Millionen Euro verschenkt, weil immer noch die wesentlich teureren patentfreien Erstanbieterprodukte verordnet wurden. Zum Vergleich: der Herstellerabgabepreis (HAP) für ein solches Erstanbieterprodukt liegt im Durchschnitt bei 20 Euro. Dagegen sind Generika bei gleicher Qualität im Schnitt mit 9,31 Euro um mehr als 50 Prozent günstiger. Am teuersten für die GKV sind die patentgeschützten Arzneimittel und die patentfreien Präparate ohne Generika-Konkurrenz. Deren durchschnittlicher HAP ist mit 54,71 Euro fast sechsmal so hoch wie der eines Generikums. Laut einer GKV-Strukturkomponentenstudie des Marktforschungsinstitutes IMS Health haben die Krankenkassen in diesen Marktsegmenten im ersten Halbjahr 2007 brutto 17,4 Prozent bzw. 18,1 Prozent mehr ausgeben als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2006.

Diese und andere Marktdaten wird Pro Generika ab sofort monatlich aktualisiert im Internet unter http://www.progenerika.de veröffentlichen. Der Service wird mit einem Newsletter verbunden sein, der Interessenten sofort informiert, wenn neue Zahlen vorliegen. “Wir werden permanent aktualisierte Zahlen und Fakten als Grundlage für die gesundheitspolitische Diskussion vorlegen”, erläutert Hofmann die Initiative des Branchenverbandes. “Seit Jahren sind es ausschließlich die Generika, die die GKV-Arzneimittelausgaben stabilisieren. Für die dennoch steigenden Kosten sind andere verantwortlich. Darüber muss und darüber wird öffentlich zu diskutieren sein.”