Mainz – Das Gesundheitsrisiko durch Arzneimittelfälschungen steht im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung im Rahmen der Reihe Gesundheitspolitischer Impuls Rheinland Pfalz, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 23. Februar 2011, 16.30 Uhr, in der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz statt. Bereits zum dritten Mal veranstaltet das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen zusammen mit dem Gesundheitspolitischen Arbeitskreis Mitte das Praxis-Forum.
Arzneimittel haben sich in den letzten Jahren zu einem ernst zu nehmenden Problem entwickelt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass sechs bis sieben Prozent der Medikamente in Industrieländern und 30 bis 70 Prozent in Entwicklungsländern Fälschungen sind. Die Bandbreite der Arzneimittelfälschungen reicht von Plagiaten über Qualitätsmängel bei verarbeiteten Stoffen bis hin zu falschen Inhaltsangaben der Arzneimittel. Dazu gehören beispielsweise Cholesterinsenker, Medikamente gegen Osteoporose und Malaria, Antibiotika und Virusstatika und Potenzmittel. Als Einfallstor der teilweise gesundheitsbedrohlichen Fälschungen hat sich in Europa der Verkauf über virtuelle Apotheken im Internet erwiesen.
Wie kann dem weltweiten und lukrativen Handel mit Arzneimittelfälschungen noch Einhalt geboten werden? Fachleute aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens und Vertreterinnen und Vertreter der Verbraucherberatung und des Bundeskriminalamtes diskutieren Strategien zur Aufdeckung, Bekämpfung und Vermeidung von Arzneimittelfälschungen, damit auch in Zukunft die Arzneimittelsicherheit für die rheinland-pfälzische Bevölkerung gewährleistet ist.
Referentinnen und Referenten sind unter anderem Klaus Gronwald vom Bundeskriminalamt Wiesbaden, Peter Stahl, Vize-Präsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, Prof. Roland Gugler, Direktor Städtisches Klinikum Karlsruhe, Prof. Rudolph Kaiser vom Institut für Chromatographie Bad Dürkheim, Dr. Stephan Schwarze von der Bayer Schering Pharma, Dr. Mona Tawab vom Zentrallabor deutschen Apotheker, Sophie Lochner von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland und Experten des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz und des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Bei der anschließenden Podiumsdiskussion haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich mit den Expertinnen und Experten auszutauschen.
Anmeldungen werden erbeten an die Akademie für Ärztliche Fortbildung in Rheinland-Pfalz unter der Faxnummer 06131 / 28 43 810 oder E-Mail: seltmann@arztkolleg.de
Das Programm und den Einladungsflyer finden Sie im Internet unter http://www.masgff.rlp.de