Köln – Der diesjährige Weltgesundheitstag am 7. April 2011 steht unter dem Motto “Antibiotikaresistenzen verhüten und bekämpfen”. Mit ihrer Kampagne will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Wirksamkeit von Medikamenten zur Behandlung von Malaria, Tuberkulose, und HIV/Aids für weitere Generationen erhalten. Anlass dafür sind die in den letzten Jahrzehnten weltweit zunehmenden und höchst problematischen Resistenzentwicklungen von Krankheitserregern gegen bis heute erfolgreich eingesetzte Medikamente.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt das Anliegen der WHO, dem Entstehen von hochresistenten Erregern entgegen zu wirken und weist zugleich auf die besondere Bedeutung der Verhinderung von Infektionen durch Prävention hin, etwa bei HIV/Aids. Auch das HI-Virus kann bei unzureichend gesteuerter antiretroviraler Therapie Resistenzen entwickeln. Solche resistenten Erreger können dann auf andere Menschen übertragen werden. Bislang ist diese Gefahr in Deutschland relativ gering, da HIV-Kompetenzzentren und Schwerpunktpraxen die HIV-Therapie nach besten wissenschaftlich abgesicherten Standards durchführen. Weltweit ist diese hohe Qualität der HIV-Therapie jedoch nicht überall gewährleistet, wodurch die Gefahr der Resistenzentwicklung steigt. Dies hat auch für Deutschland Konsequenzen, da resistente Erreger mit den infizierten Menschen mobil sind und so überall übertragen werden können.
“Auch Deutschland ist vor resistenten HI-Viren nicht gefeit”, mahnt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. “Deshalb gilt nach wie vor Prävention vor Therapie, denn der sicherste Schutz vor einer Infektion ist noch immer das Kondom.”
Dank der über 25 Jahre kontinuierlichen Präventionsarbeit von Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und Deutscher AIDS-Hilfe steht Deutschland bei der Zahl der HIV-Neuinfektionen europaweit auf dem niedrigsten Platz. “Dennoch dürfen wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen. In einer globalisierten Welt, in der Aids noch für viele Jahre eine lebensbedrohliche Krankheit darstellen wird, ist es unabdingbar, mit der Aidsprävention das Erreichte zu stabilisieren und möglichst weiter auszubauen”, so Elisabeth Pott.