Berlin – Viele reden über Polymedikation, aber wer könnte das Thema besser erklären und strukturierter einführen als Prof. Dr. Gerd Glaeske, Professor für Arzneimittelanwendungsforschung und Co-Leiter der Abteilung für Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung des Zentrums für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen? Er wird mit seinem Einstieg in den Workshop „Polymedikation – Projekte gegen zu viele Pillen“ das Problem umreißen und die notwendigen Schritte skizzieren.
Daran werden sich dann die vorgestellten Projekte messen lassen müssen. Dr. Veit Wambach, Vorsitzender der Agentur deutscher Arztnetze e. V., hat in seinem Arztnetz in Nürnberg bereits diesbezügliche Erfahrungen gesammelt. Diese und weitere fließen in der Agentur der Arztnetze zusammen und sollen weiteren Arztnetzen als Blaupause dienen. Für die Barmer GEK stellt Versorgungsprogrammleiterin Sonja Laag zusammen mit Frank Meyer von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe den Vertrag vor, der Ärzte beim aktiven und intensiven Betreuen von Patienten mit zahlreichen Medikamenten unterstützt und vergütet.
Auch das St. Franziskus-Hospital Münster geht das Thema aktiv an. Stationsapothekerin Dr. Susanne Meseke berichtet, dass Patienten in einem pharmakologischen Aufnahmegespräch, das zusammen mit einem Apotheker geführt wird, detailliert befragt werden, um ein möglichst genaues Bild zu bekommen.
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