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Pollenflug gestartet – diese Tipps helfen

Pollenflug gestartet – diese Tipps helfen

Pressemitteilung

Mönchengladbach – Der Pollenflug hat bereits in einigen Regionen begonnen. Aktuell gibt es erste Meldungen über beginnenden Pollenflug, da sich erste Haselkätzchen öffnen und auch Erlenpollen bereits in geschützten Lagen freigesetzt wurden. Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst bestätigte zudem den Beginn der Blüte von Purpurerlen. Diese Baumart wird inzwischen häufiger als klimaverträglicher Baum angepflanzt, blüht aber deutlich früher als unsere heimischen Erlen. Dazu kommt weiterhin die Türkische Baumhasel, deren Haselpollen ebenfalls frühzeitig im Januar freigesetzt werden können. 

Ärztliche Hilfe ist wichtig

Für Allergiker:innen, die auf Hasel- und Erlenpollen reagieren, ist es wichtig, jetzt gut vorbereitet zu sein, um gut gegenzusteuern. 
Eine ärztliche Beratung und Behandlung ist sehr zu empfehlen. Bei Verdacht auf Heuschnupfen und typischen Beschwerden wie geröteten oder tränenden Augen, Juckreiz, Niesen, laufender und verstopfter Nase oder zunehmenden Atemproblemen sollte unbedingt eine medizinische Abklärung erfolgen, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Denn immer wieder verwechseln erkrankte Verbraucher*innen ihre Allergie mit einer Erkältung und behandeln diese entsprechend falsch. 

Erste Hilfe bei Pollenallergie

Die allergischen Beschwerden können individuell unterschiedlich ausgeprägt sein. 
Zur Behandlung stehen schnell wirksame Medikamente wie antiallergisch wirkende Antihistaminika zur Verfügung. Zusätzlich können auch antientzündliche Cortison-Wirkstoffe oder Kombinationen von Antihistaminika- und Cortison-Wirkstoffen in Form von Nasensprays notwendig werden. Die freiverkäufliche, niedrig dosierten Cortison-Nasensprays sind nur zugelassen zur symptomatischen Behandlung einer saisonalen allergischen Rhinitis bei Erwachsenen. Reichen die freiverkäuflichen Cortison-Nasensprays nicht aus oder werden nicht vertragen, kann ärztlicherseits auf andere, verschreibungspflichtige Präparate zurückgegriffen werden. 
Für Kinder und Jugendliche sind die freiverkäuflichen Varianten nicht zugelassen, hier müssen cortisonhaltige Nasensprays immer verordnet werden. 

Vorsicht bei Anti-Schnupfensprays

Der Einsatz von abschwellend wirkenden Nasensprays sollte nicht länger als 5 bis 7 Tage am Stück erfolgen, da die enthaltenen Wirkstoffe auf Dauer die Nasenschleimhaut schädigen können.

Langfristig denken

Als langfristige Therapieoption kann die Hyposensibilisierung helfen. Sie sorgt bei den geeigneten Patienten und Patientinnen für eine gute Linderung der Beschwerden, eine Reduktion der Medikamente und soll auch das Asthma-Risiko senken.

Und wenn es Asthma ist?

Tritt auch ein anhaltender Husten, eine Brustenge oder sogar Atemnot auf, sollte überprüft werden, ob die unteren Atemwege bereits betroffen sind, da Allergien auch ein allergisches Asthma auslösen können. Besteht hier ein Verdacht, kann eine ärztliche Untersuchung mittels einer Lungenfunktionsmessung aufschlussreich sein.

Pollenkontakt reduzieren

Der DAAB gibt Tipps, um den Pollen möglichst auszuweichen: 
Der Pollenkontakt kann reduziert werden durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, eine dicht abschließende Sonnenbrille und Kopfbedeckungen im Freien. 
Das abendliche Waschen der Haare spült Pollen, die sich tagsüber in den Haaren verfangen, aus und verhindert, dass sie nachts eingeatmet werden.
Nasenduschen mit Solelösungen spülen Pollen aus der Nase und stabilisieren die Nasenschleimhaut.
Pollengitter an den Fenstern halten Pollen beim Lüften draußen, ebenso können Luftreiniger unterstützend in der Wohnung helfen.
Die Beachtung aktueller Pollenflugvorhersagen hilft, starke Belastungsphasen besser einzuschätzen. Bei starkem Pollenflug sollte man Outdoorsport vermeiden.

Erkältung, Grippe oder Allergie?

Führen Sie ein Allergietagebuch, um herauszufinden, ob Sie wirklich erkältet sind oder eine Allergie haben. Das Allergietagebuch kann kostenfrei bestellt werden unter info@daab.de

Über den DAAB
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) ist der älteste (seit 1897) und größte Patienten- und Verbraucherschutzverband für Kinder und Erwachsene mit Allergien, Anaphylaxie, Asthma, COPD, Urtikaria, Neurodermitis und Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten. 
Zu unserem Engagement gehört die individuelle Beratung und der unabhängige, unbürokratische Einsatz für Mitglieder und Ratsuchende sowie die Interessenvertretung gegenüber Politik, Wirtschaft und Medizin. Zu Ernährungsthemen halten wir ebenso wie zu vielen weiteren Allergie-, Atemwegsthemen und Hautthemen umfangreiche Informationen und Tipps bereit. Wissenswertes finden Sie auch auf den Internetseiten des DAAB (www.daab.de).