Berlin – Der PKV-Zahlenbericht enthält das endgültige Geschäftsergebnis 2006 der Mitgliedsunternehmen des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. Für das Jahr 2007 werden die vorliegenden Halbjahresdaten veröffentlicht sowie erste Prognosen für die zweite Jahreshälfte erstellt. Nachfolgend die wichtigsten Zahlen:
Krankheitsvollversicherung Am 31. Dezember 2006 hatten 8,489 Mio. Personen eine private Krankheitsvollversicherung, am 30. Juni 2007 8,527 Mio. Personen. Der Nettoneuzugang ging damit im ersten Halbjahr 2007 mit nur 37.700 Personen gegenüber dem Vorjahreshalbjahr deutlich zurück (erstes Halbjahr 2006: 46.900 Personen). Der Rückgang um fast ein Viertel ist im Wesentlichen auf den ab 2. Februar 2007 geltenden Stichtag für den letztmöglichen Wechsel in die PKV nach alten Konditionen zurückzuführen: Für freiwillig gesetzlich versicherte Angestellte ist ein Wechsel in die PKV seit diesem Datum erst dann möglich, wenn ihr Einkommen drei Kalenderjahre über der Versicherungspflichtgrenze gelegen hat.
Private Zusatzversicherungen Ende 2006 gab es 18,4 Mio. Zusatzversicherungen. Im 1. Halbjahr 2007 erhöhte sich die Anzahl um 644.100 auf 19,045 Mio. (Zur Erläuterung: Eine Person kann mehrere Zusatzversicherungen abgeschlossen haben. Ebenso können in einem Gruppenversicherungsvertrag auch mehrere Personen mitversichert sein.)
Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz Drei Zusatzversicherungsarten werden in der Regel nur von gesetzlich Versicherten abgeschlossen: ambulante Tarife, Tarife für Wahlleistungen im Krankenhaus sowie Zahntarife. Diese Tarifarten werden deshalb unter dem Begriff “Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz” erfasst.
Bis Ende 2006 gab es insgesamt 13 Mio. Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz. Von besonderer Attraktivität sind Zahnzusatzversicherungen: Der Bestand stieg im Jahr 2006 um 20,3 Prozent auf 9,376 Mio. Versicherungen.
Zusatzversicherungen für GKV- und PKV-Versicherte Die Krankentagegeld-, Krankenhaustagegeld- und Pflegezusatzversicherung sind sowohl für gesetzlich wie auch für privat Versicherte interessant. Am 31. Dezember 2006 hatten 3,337 Mio. Personen eine Krankentagegeldversicherung abgeschlossen. Damit erhöhte sich der Bestand insge-samt um 100.100 Personen (3,1 Prozent). Der Bestand in der Krankenhaustagegeldversicherung ging um 97.900 Personen (- 1,1 Prozent) auf 8,744 Mio. Personen zurück. Die Pflegezusatzversicherung verzeichnete hingegen einen sehr starken Zugang von 155.900 Personen (18,7 Prozent) auf 988.800 Personen.
Beitragseinnahmen Die Beitragseinnahmen in der privaten Kranken- und Pflegeversicherung stiegen 2006 um 1,135 Mrd. Euro (4,2 Prozent) auf 28,483 Mrd. Euro. Auf die Krankenversicherung entfielen hier 26,612 Mrd. Euro (plus 1,131 Mrd. Euro bzw. 4,4 Prozent). In der Pflegeversicherung stiegen die Bei-tragseinnahmen um 3,8 Mio. Euro (0,2 Prozent) auf 1,871 Mrd. Euro.
Bis zum Jahresende 2007 ist mit Beitragseinnahmen in Höhe von 29,2 Mrd. Euro zur rechnen (27,3 Mrd. Euro für die Krankenversicherung und 1,9 Mrd. Euro für die Pflegeversicherung).
Versicherungsleistungen Die Versicherungsleistungen stiegen 2006 insgesamt um 538,3 Mio. Euro (3,1 Prozent) auf 17,839 Mrd. Euro: in der Krankenversicherung um 524,3 Mio. Euro (3,1 Prozent) auf 17,275 Mrd. Euro, in der Pflegeversicherung um 14 Mio. Euro (2,6 Prozent) auf 563,8 Mio. Euro.
Zukunftsvorsorge in der PKV Den Alterungsrückstellungen wurden insgesamt 10,062 Mrd. Euro zugeführt, davon 1,278 Mrd. Euro in der Pflegeversicherung. Insgesamt verfügte die PKV damit zum 31. Dezember 2006 über Alterungsrückstellungen in Höhe von 113,433 Mrd. Euro (96,987 Mrd. Euro für die Kranken-versicherung und 16,446 Mrd. Euro für die Pflegeversicherung).
Den vollständigen “Zahlenbericht der privaten Krankenversicherung 2006/2007” finden Sie im Internet unter http://www.pkv.de > Wir über uns > Zahlenbericht.