Berlin – “Karl Lauterbachs Vorstoß, die Arzthonorare für Privat- und Kassenpatienten anzugleichen, ist nur ein potemkinsches Dorf: Schöne Fassade, nichts dahinter. Wenn man die Zwei-Klassen-Medizin mit ungerechten Wartezeiten für Kassenpatienten ernsthaft abschaffen will, kommt man um die Abschaffung der Privaten Krankenversicherung als Vollversicherung, so wie es das Konzept der solidarischen Bürgerversicherung der LINKEN vorsieht, nicht herum. Alles andere ist leeres Gerede”, so Martina Bunge mit Blick auf den neuesten Vorschlag des SPD-Gesundheitsexperten. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
“Dieser Vorschlag ist nicht durchdacht. Will man den Privatversicherungen verbieten, mehr als die gesetzlichen Krankenkassen zu bezahlen? Oder will man die Honorare für Kassenpatienten auf das Niveau der Privatversicherungen anheben? Und wer soll das bezahlen? Die Ärzte künftig in festen Eurobeträgen zu bezahlen, bedeutet zudem, jegliche Mengenregulation abzuschaffen. Herr Lauterbach ist sich wohl nicht im Klaren darüber, dass daraus massive Leistungsausweitungen folgen, die nicht immer gesund sind und überdies die Portemonnaies der Versicherten belasten. Lauterbach buhlt um die Gunst und Unterstützung der Ärzteschaft, nicht aber um die der Versicherten.”