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Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2020 erscheint am 7.10.

Einladung zur Pressekonferenz

Berlin – 28. September 2020

Schwerpunkte:

  • Schäden reduzieren beim Konsum – ein Erfolgsmodell auch für Tabak und Alkohol
  • Regulierung bisher illegaler Substanzen kann Jugend- und Verbraucherschutz ermöglichen.
  • Deutschland braucht ein drogenpolitisches Fachgremium.

Immer mehr Strafverfolgung, zugleich immer mehr Konsum und weiterhin viele Tote: Die deutsche Drogenpolitik verfehlt seit Jahren ihr Ziel, drogenbedingte Schäden einzudämmen. Das “Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2019” des BKA hat dies gerade wieder erschreckend deutlich vor Augen geführt.

Im Alternativen Drogen- und Suchtbericht (ADSB), herausgegeben vom akzept Bundesverband und der Deutschen Aidshilfe, schreiben renommierte Expert_innen über Irrwege und Defizite der Drogenpolitik ebenso wie über wissenschaftlich abgesicherte und praxiserprobte Alternativen. Sie machen deutlich: Die Zahl der Toten könnte sehr viel niedriger sein. Gesundheitsschäden könnten verhindert werden. Gesellschaftliche Folgekosten ließen sich erheblich verringern. Dies alles gilt für derzeit illegale Substanzen wie für erlaubte Alltagsdrogen.

Der 7. Alternative Drogen- und Suchtbericht erklärt unter anderem die Chancen, die in der E-Zigarette stecken, warum die Legalisierung von psychoaktiven Substanzen mehr Kontrolle bedeuten würde und wie die Bundesregierung mit einem drogenpolitischen Fach-Gremium erfolgreicher agieren könnte. Nicht zuletzt erfahren Sie, wie die Notlage durch die Corona-Pandemie zu wegweisenden gesetzlichen Neuerungen in der Versorgung heroinabhängiger Menschen geführt hat, die es nun zu erhalten und auszubauen gilt.

Wir laden Sie heute herzlich ein zur

Pressekonferenz
am 7.10.2020 um 11 Uhr
im Hotel AQUINO Tagungszentrum, Hannoversche Straße 5b, 10115 Berlin (Mitte)

Die Sprecher_innen und Beiträge:

Prof. Dr. Heino Stöver (Vorstandsvorsitzender von akzept e.V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences):

Abstinenz ist nicht alles: Die Chancen von Schadensminimierung und “Safer Use” – auch bei Alkohol und Tabakkonsum

Nina Pritszens (Geschäftsführerin von vista Berlin – Verbund für integrative soziale und therapeutische Arbeit, Vorstandsmitglied akzept e.V.):

Aus der Krise lernen: Wie die Corona-Pandemie Drogenhilfe und Substitutionstherapie erst fast lahmgelegt hätte, dann aber vorangebracht hat.

Silke Klumb (Geschäftsführerin der Deutschen Aidshilfe):

Die Gunst der Stunde nutzen: 100.000 Substituierte in Deutschland sind möglich, saubere Spritzen und Konsumbedingungen für alle anderen retten Leben und verhindern Infektionen.

Dr. Bernd Werse (Vorstandsmitglied der European Society for Social Drug Research, Sprecher des Schildower Kreises, Centre for Drug Research/Goethe-Universität Frankfurt):

Verbieten verbietet sich: Eine staatliche regulierte Abgabe von bisher illegalen Substanzen würde Jugend- und Verbraucherschutz ermöglichen und Polizei und Justiz Millionen sparen

Moderation: Holger Wicht (Deutsche Aidshilfe)

Die Zahl der Plätze ist aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beschränkt. Bitte melden Sie sich unbedingt per Mail an.

Bei Platzknappheit haben Medienvertreter_innen Vorrang.

Webseite des Alternativen Drogen- und Suchtberichts

akzept e.V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik

Deutsche Aidshilfe