Eschborn – Durch die nachgewiesene Unterstützung der Magen-Darm-Funktion mit dem Myrrhe-Kombinationsarzneimittel MYRRHINIL-INTEST® kann die Remissionsphase bei Colitis ulcerosa verlängert werden. Seit Mai 2018 empfiehlt auch die aktualisierte S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa“ der DGVS*: „Eine Kombination aus Myrrhe, Kamillenblütenextrakt und Kaffeekohle kann komplementär in der remissionserhaltenden Behandlung eingesetzt werden.“[1]Basis der Positiventscheidung des Leitliniengremiums waren die soliden wissenschaftlichen Daten dieser Phytokombination – unter anderem eine RCT[2] (randomisierte klinische Studie) sowie deren Follow-up[3]. Die RCT ergab, dass das Myrrhe-Phytotherapeutikum bei Colitis ulcerosa zur Remissionserhaltung vergleichbar wirksam war wie die Therapie mit dem Goldstandard Mesalazin. „Die Resultate der Studien sprechen dafür, dass das pflanzliche Arzneimittel als Option zur Remissionserhaltung im Sinne einer Langzeittherapie empfohlen werden kann – so zum Beispiel für Patienten, bei denen die Langzeiteinnahme von Aminosalizylaten im Hinblick auf Verträglichkeit oder Wirksamkeit problematisch ist. Mit Aufnahme in die aktuelle S3-Leitlinie können Ärzte nun auch offiziell dieser Empfehlung folgen“, erklärt Prof. Dr. med. Jost Langhorst, Leiter Integrative Gastroenterologie, Kliniken Essen-Mitte.
Aufgrund guter Wirkbelege aus der praktischen Erfahrungsmedizin werden Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle als Fertigarzneimittel bereits seit mehr als 50 Jahren zur Unterstützung der Magen-Darm-Funktion insbesondere bei Diarrhöe-assoziierten Darmerkrankungen eingesetzt. Neben diesen Praxiserfahrungen liefern zahlreiche aktuelle wissenschaftliche Studien Details zu Wirkung und Wirkmechanismen der drei Arzneipflanzen. Auf Basis dieser überzeugenden Studienlage ist die Myrrhe-Dreierkombination eines von insgesamt nur drei pflanzlichen Heilverfahren, die in der neuen S3-Leitlinie Colitis ulcerosa empfohlen werden.
Colitis-ulcerosa-Studien
Nach der RCT der Kliniken Essen-Mitte[2] belegte deren Follow-up-Studie die hohe Akzeptanz und sichere Anwendung des Phytotherapeutikums über einen Zeitraum von fünf Jahren[3]: Mehr als 80 Prozent der befragten Teilnehmer waren noch immer mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit des pflanzlichen Arzneimittels zufrieden. Eine weitere Auswertung[4] der RCT[2] ergab, dass das pflanzliche Arzneimittel – im Gegensatz zu Mesalazin – auf Schleimhautniveau und nicht systemisch wirkt. Damit konnte gezeigt werden, dass das Immunsystem bei einem Schub unter dem Myrrhe-Mittel physiologischer reagiert als unter Mesalazin – was darauf schließen lässt, dass die Pflanzenkombination die natürliche Reaktion des Immunsystems nicht beeinflusst.
Wirkmechanismen umfassend analysiert
Darüber hinaus wurden mittels umfangreicher Grundlagenforschung weitere Wirkmechanismen analysiert: So haben Untersuchungen an der Universität Leipzig sowohl die antiphlogistische als auch spasmolytische Wirkung der Arzneipflanzen gezeigt[5-7]. Eine weitere Publikation der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München bestätigte anschließend, dass die Arzneipflanzen Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle gastrointestinale Spasmen lindern können[8]. In zwei Publikationen der Charité Berlin und der Kliniken Essen-Mitte wurden die Stärkung der Darmbarriere[9] sowie der positive Einfluss auf die kurzkettigen Fettsäuren (SCFA, z. B. Butyrat) im Darm belegt[10] – beides relevante „Therapie-Targets“, denn einerseits ist die Wiederherstellung der Darmbarriere unter anderem wichtig, um bei chronischen Erkrankungen einen erneuten Entzündungsschub möglichst lange hinauszuzögern. Andererseits erfüllen SCFA zahlreiche essenzielle Aufgaben im Darm: Sie sind beispielsweise für die Energieversorgung der Enterozyten sowie für die Mucinproduktion wichtig.
*Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankrankheiten (DGVS)
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