Davos – Diabetiker sollten ihre Therapie nicht mit Harnteststreifen kontrollieren, weil diese zu ungenau sind. “Harnteststreifen sind in der Früherkennung sinnvoll. Für die Therapiekontrolle bei Menschen, die gegen einen Diabetes behandelt werden, sind sie nicht ausreichend exakt. Außerdem erfassen sie keine Unterzuckerungen”, sagte Apotheker Prof. Martin Schulz bei der Pharmacon, einer internationalen Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer. Abhängig von der Trinkmenge und der individuellen Nierenschwelle lassen die erhaltenen Werte nur bedingt einen Rückschluss auf Überzuckerungen zu. Ist bei einem Diabetes zu viel Glucose im Blut gelöst, wird diese über die Niere mit dem Harn ausgeschieden. Harnteststreifen sind für die Diagnose eines Schwangerschafts-Diabetes ungeeignet, da dann die Nierenschwelle häufig verändert ist. Zudem ist der Test auf Zucker im Harn störanfällig, etwa durch große Mengen Vitamin C. Schulz: “Genauer ist die Messung des Zuckergehalts im Blut. Die Blutzuckermessung bieten so gut wie alle Apotheken an.” Vorteile der Messung des Zuckergehalts im Harn sind, dass die Messung einfach und schmerzfrei ist und die Teststreifen preiswerter sind.
Ein sinnvoller Test für Diabetiker ist die Messung des Microalbumins im Urin. Um beginnende Nierenerkrankungen bei Menschen mit Diabetes oder hohem Blutdruck frühzeitig zu erkennen, sollte dieser Test jährlich durchgeführt werden.
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