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Pflegereform: Ersatzkassen legen den Finger in die Wunde

Pressemitteilung

Berlin – Zur Kritik der Ersatzkassen an der ergänzenden Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:

Die Kritik der Ersatzkassen deckt sich mit den Bedenken, die wir seit Unterzeichnung des schwarz-gelben Koalitionsvertrages äußern. Die von Union und FDP geplante private kapitalgedeckte Zusatzversicherung ist fachlich fragwürdig und bewirkt nur eines: Die Entsolidarisierung der Pflegeversicherung.

Wir fordern schon seit Jahren, eine Kapitalreserve im bestehenden Solidarsystem aufzubauen, wie es jetzt auch die Ersatzkassen vorschlagen. Mit dem grünen Modell einer “solidarischen Demografiereserve” werden die steigenden Pflegekosten kollektiv abgefedert, ohne den Einzelnen damit zu überfordern.

Vor allem aber brauchen wir eine Pflege-Bürgerversicherung. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen nach ihrer Leistungsfähigkeit in die Bürgerversicherung einzahlen. Auch dadurch werden die steigenden Pflegekosten sozial gerecht und solidarisch geschultert.