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Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sind Opfer des Wahlkampfs

Pflegereform:

Berlin – Zur Debatte um die Pflegereform in der großen Koalition erklärt Elisabeth Scharfenberg, pflegepolitische Sprecherin:

Im Froschkonzert der selbst ernannten Pflegespezialisten quakt inzwischen jeder mit. Da geht es nicht um die bestmögliche Pflegereform, sondern um puren Wahlkampf.

Die Taktik ist offensichtlich: Union und SPD machen ordentlich Lärm, in dem keiner sein eigenes Wort versteht. Am Ende kommt dabei entweder ein minimales Reförmchen heraus, das beide Seiten als großen Wurf verkaufen. Oder aber die Reform platzt und sie schieben es sich gegenseitig in die Schuhe. Ein erbärmliches Schauspiel.

Wir möchten Schwarz-Rot daran erinnern, dass es hier um Millionen realer Schicksale realer Menschen geht. Diese Menschen erfahren oder leisten Pflege unter schwersten Bedingungen. Sie erwarten Hilfe und Unterstützung. Sie brauchen flexiblere Leistungen, die auf ihre individuelle Situation zugeschnitten sind. Sie brauchen Beratung und Begleitung im pflegerischen Alltag. Sie brauchen ausgebaute ambulante Strukturen, um möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Sie brauchen Angebote, um Pflege, Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können.

Eine sozial gerechte und nachhaltige Finanzierung ist wichtig. Aber glaubt diese Koalition im Ernst, dass diesen Menschen geholfen ist mit skurrilen Phantomdebatten über Beitragserhöhungen, Pflege-Riester, Finanzausgleiche oder Kapitaldeckung?

Union und SPD müssen endlich mal deutlich machen, was eigentlich ihr Konzept für eine bessere Pflege ist. Sie irren gewaltig, wenn sie meinen, das sei mit einem halbseidenen Kompromiss zur Finanzreform getan. Die beschriebenen Sorgen der Betroffenen lösen sich nicht in Luft auf durch mehr Geld, woher dies auch immer kommen mag.

Zu all dem muss die Koalition endlich mal ein überzeugendes Konzept vorlegen. Sonst bleibt alles Gerede über die Finanzen nur ein einziges Pfeifen im Walde.