Köln – Die aktuelle Initiative der Bundesregierung, in ihrem neuen Gesundheitsforschungsprogramm 2011 jetzt ein eigenes Aktionsfeld individualisierte Medizin einzurichten, unterstreicht die rasant wachsende Bedeutung dieses Themas im Gesamtgefüge des Gesundheitssystems. Gleichzeitig sucht das Land Nordrhein-Westfalen in seinem vor kurzem ausgerufenen Wettbewerb PerMed.NRW die besten Ideen für personalisierte Medizin: Politische Aktionen, die verdeutlichen, wie wichtig der regelmäßige Fachaustausch zwischen allen beteiligten Akteuren ist. Interdisziplinäre Kooperation ist eine Voraussetzung für die dauerhafte und erfolgreiche Etablierung des Ansatzes der personalisierten Medizin.
Ziel der personalisierten Medizin ist es einerseits, diejenigen Patienten zu bestimmen, die am wahrscheinlichsten von einem bestimmten Medikament profitieren, andererseits welche Patienten auf Arzneimittel oder Therapien nicht ansprechen, um ihnen eine unnötige Behandlung und eventuelle Nebenwirkungen zu ersparen. Enorme Fortschritte in der Molekularbiologie erweitern zurzeit ständig die Möglichkeiten für eine personalisierte Medizin.
Trotz aller Fortschritte steht die personalisierte Medizin bei vielen Krankheiten jedoch noch am Anfang. Die personalisierte Medizin wirft neben Fragen zur sicheren und wirksamen Medikamentenentwicklung auch gesundheitsökonomische, gesundheitsethische und versicherungstechnische Fragen auf. Um Lösungsansätze zu finden ist der Austausch von Wissenschaft, Industrie, Ärzten, Behörden, Politik und Patienten notwendig. Hier setzt die PerMediCon als interdisziplinärer Kongress an und versammelt die Fachwelt zu einem gemeinsamen Informations- und Kommunikationsaustausch.
Über zentrale Chancen und Herausforderungen diskutieren auf der PerMediCon 2011 unter anderem Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Prof. Dr. med. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Dr. Hagen Pfundner, Vorstand Roche Pharma AG, Peer M. Schatz, Vorstandsvorsitzender QIAGEN N.V., und Ph.D. Edward Abrahams, President Personalized Medicine Coalition,Washington, USA.
Abgerundet wird die PerMediCon durch die parallele Fachausstellung. In konzentrierter Form werden hier Forschungsergebnisse, aktuelle Projekte, Produkte, Dienstleistungen und Netzwerke rund um das Thema personalisierte Medizin präsentiert.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt haben zahlreiche namhafte Unternehmen und Institutionen Ihre Teilnahme an der PerMediCon-Fachausstellung zugesagt. Hierzu zählen u.a. Miltenyi Biotec, QIAGEN, Cytolon, Bio.logis, Universitätsmedizin Greifswald (Verbundprojekt GANI_MED), Janssen-Cilag, Leibniz-Institut. Insgesamt werden auf der PerMediCon über 50 Aussteller und rund 500 Kongressteilnehmer erwartet.