Berlin – Die Diagnose Brustkrebs stellt viele Frauen und Ärzte vor eine schwere Entscheidung: Chemotherapie – ja oder nein? Genexpressionstests wie der Oncotype DX® Brustkrebstest von Genomic Health können hierzu die entscheidende Information liefern: Sie geben an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, in den nächsten zehn Jahren ein Fernrezidiv (Rückfall) zu entwickeln und wie hoch der zu erwartende Nutzen einer Chemotherapie für die Patientin sein wird. Hiervon hängt ab, ob eine Chemotherapie sinnvoll ist oder nicht. Die gesetzlich versicherten Patientinnen haben jedoch immer noch keinen geregelten Zugang zu dem Test, obwohl dieser seit mehreren Jahren in deutschen Brustzentren eingesetzt wird.
Nun melden sich die Patientinnen zu Wort: „Die Zeit ist reif, dass auch gesetzlich versicherte Patientinnen, wenn immer möglich, vor einer überflüssigen Chemotherapie bewahrt werden“, sagt Eva Schumacher-Wulf, Herausgeberin von „Mamma Mia! – Das Brustkrebsmagazin“. Karin Klotzbach-Bierhoff ergänzt: „Ich selbst stand vor knapp einem Jahr vor einer solchen Entscheidung: Heute bin ich heilfroh, dass ich dank dieser modernen Diagnostik um die Chemotherapie herumgekommen bin.“
Auch führende internationale Leitlinien, zum Beispiel die St. Gallen Konsensus Leitlinie und die jüngste Diagnostikleitlinie des britischen NICE Instituts empfehlen den Einsatz der Tests. In den USA gehört Oncotype DX seit Langem zum diagnostischen Standard. In Deutschland stören sich die Krankenkassen daran, dass für die Studien Gewebeproben aus Tumorbanken verwendet worden sind und nicht die von aktuell laufenden Studien. „Die Forderung nach Prospektivität macht für Arzneimittelstudien durchaus Sinn – jedoch nicht, wie in unserem Fall, für Studien zu diagnostischen Methoden“, sagt Dr. Gerald Wiegand, Geschäftsführer der Genomic Health Deutschland GmbH.
Seit 2012 führt die Westdeutsche Studiengruppe die sogenannte ADAPT Studie unter Einsatz des Oncotype DX Tests durch: „Wir hoffen, mit unserer Studie einen wesentlichen Beitrag auf dem Weg der individuellen Brustkrebsbehandlung leisten zu können“, so Prof. Dr. Ulrike Nitz, Studienleiterin und Chefärztin des Brustzentrums Niederrhein am Evangelischen Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach.