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Patienten sollen zukünftig auch digitale Sprechstunden ihres betreuenden Hausarztes besuchen können.

Bosch BKK startet Pilotprojekt für Hausarzt- Videosprechstunde

Stuttgart – Die Bosch Betriebskrankenkasse, der Hausärzteverein Oberallgäu und der Bayerische Hausärzteverband starten das Jahr 2022 mit einer zwölfmonatigen Pilotphase zum Einsatz von Videosprechstunden bei Hausärzten. Ziel des Pilotprojekts ist es, die Behandlungsmöglichkeit per Videosprechstunde in der Praxis zu entwickeln und zu etablieren.

Kaum ein Bereich wird so nachhaltig durch Digitalisierung verändert, wie das Gesundheitssystem. Derzeit befinden wir uns wieder in einer Hochphase der Corona-Pandemie. Aber nicht erst mit Corona hat eHealth, und im Besonderen die kontaktlose Videosprechstunde, erheblich Aufschwung erfahren. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) beschreibt einen sprunghaften Anstieg von Videosprechstunden im zweiten Quartal 2020 auf knapp 1,2 Millionen – sechsmal mehr als im Vorquartal.

Das Pilotprojekt der Bosch BKK erstreckt sich vorerst auf die derzeit zehn teilnehmenden Hausärzte sowie die Versicherten in der Hausarztzentrierten Versorgung der Bosch BKK im Oberallgäu. Die Mitglieder der Bosch BKK in dieser Region werden persönlich zu den Möglichkeiten der Nutzung informiert und erhalten über ihren Hausarzt die Kontakt- und Anmeldemöglichkeiten zur Videosprechstunde.

Das Ziel aller Beteiligten ist es, das Medium Video fokussiert auf die Anforderungen der Hausärzte und Patienten zu entwickeln. Langfristig sollen sich digitale Medien medizinisch sinnvoll in das Behandlungsspektrum der Ärzte integrieren.

Die digitale Alternative zu Praxis- und Hausbesuchen bietet Hausärzten eine zusätzliche Betreuungssituation als Erweiterung der persönlichen Behandlung. Patienten profitieren von einer einfachen und schnellen Terminvergabe, höherem Infektionsschutz, zusätzlichen Behandlungsmöglichkeiten sowie Kontakt bei eingeschränkter Mobilität.

Zur Durchführung der digitalen Sprechstunde werden die teilnehmenden Ärzte einen zertifiziert sicheren und marktführenden Videodienst wie z.B. RED connect plus nutzen. Die Videoverbindung wird hierbei direkt zwischen den Geräten der Gesprächsteilnehmer hergestellt und durch eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Damit ist technisch ausgeschlossen, dass unbefugte Dritte den Datenstrom mitlesen oder speichern können. In diesem gesicherten virtuellen Gesprächsraum erfüllt der behandelnde Hausarzt zu jeder Zeit die geltenden Sorgfaltspflichten und kann die Patientenbehandlung orts- und geräteunabhängig durchführen.

Die Bosch BKK unterstützt im Rahmen ihrer Initiative „DigitalGesund“ bereits zahlreiche Maßnahmen, Hilfsmittel und Apps zur gesundheitlichen Versorgung der Mitglieder. Der Pilot zur Hausarzt-Videosprechstunde soll, gemeinsam mit den Ärzten, den großen Schritt in die Digitalisierung des Gesundheitssystems unterstützen. Gleichzeitig wird die besondere Hausarzt- Patienten-Bindung, die kennzeichnend ist für die Hausarztzentrierte Versorgung, weiter gestärkt.