Gießen – Seit über 20 Jahren steht das „Top 100“ -Siegel für Innovationskraft, Wissensdurst und Teamgeist. Gestern Abend erhielten die erfolgreichsten Ideenschmieden Deutschlands erneut die begehrte Auszeichnung. „Top 100“-Mentor Ranga Yogeshwar“ zeichnete die Unternehmen im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summits in Essen aus. Zu der Veranstaltung empfing der „Top 100“-Initiator compamedia mehr als 1.000 Gäste. PASCOE Naturmedizin aus Gießen gehörte zum dritten Mal zu den Top-Innovatoren.
Die Herstellung von Naturmedizin steht seit über 120 Jahren im Mittelpunkt von PASCOE aus Gießen. Seit 1894 hat das Unternehmen immer wieder eindrucksvoll den Spagat zwischen Tradition und Innovation gemeistert und kann sich als Pionierin im Bereich der Naturmedizin bezeichnen. Von homöopathischen Komplexmitteln und pflanzlichen Medikamenten bis zu Nahrungsergänzungsmitteln und hochdosierten Vitaminpräparaten entwickelt, produziert und vermarktet PASCOE rund 200 Arzneimittel. Um diese noch besser zu machen und die Produktpalette weiter auszubauen, bekommen die 200 Beschäftigten des Unternehmens größtmögliche Freiheiten bei der Ideenfindung. „Wir prüfen jeden Vorschlag unserer Mitarbeiter ganz genau und honorieren besonders kreative Ideen mit Sonderprämien. Außerdem erklärt Geschäftsführer Jürgen F. Pascoe, haben wir eine Regelkommunikation eingeführt, die ermöglicht, dass jeder Mitarbeiter in den Strategieprozess des Unternehmens eingebunden wird.“
Auch die Bedürfnisse der Kunden geben PASCOE wichtige Impulse für Innovationen. Mit Hilfe regelmäßiger Fragebögen und tiefenpsychologischer Interviews ermittelt der Top-Innovator die Gründe für Markenpräferenzen und Markenkompetenzen sowie für das Entstehen bestimmter Trends und Umgangsstile. Das Unternehmen geht dabei nicht nur nach außen oft völlig neue Wege sondern lebt Innovation auch intern: Als erstes Pharmaunternehmen weltweit organisiert und dokumentiert PASCOE seinen Entwicklungs- und Herstellungsprozess vollkommen papierlos.
Für die Geschäftsleiterin Annette D. Pascoe ist der Erfolg bei „Top 100“ etwas ganz Besonderes: „Die Auszeichnung mit dem ‚Top 100’-Siegel sehen wir als Lohn für unsere gemeinsamen Anstrengungen im Unternehmen. Aber innovativ zu sein, heißt auch, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Deshalb feiern wir heute – und tüfteln morgen wieder an neuen Ideen.“
Dem Sprung in die „Top 100“ geht ein anspruchsvolles Auswahlverfahren voraus. Der Innovationsforscher Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien haben die Bewerbungen von 247 Unternehmen geprüft. 148 von ihnen erhalten in drei Größenklassen (maximal 100 Unternehmen pro Größenklasse) die Auszeichnung als Top-Innovator. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg.
„Den ‚Top 100’ gelingt es in herausragender Weise, ihre Ideen in Markterfolge zu verwandeln. Das ist die Hürde, an der viele andere Unternehmen scheitern. Die Top-Innovatoren meistern diese Herausforderung mit einem ausgeprägten Teamgeist, effizienten Prozessen und häufig auch mit der frühzeitigen Einbindung von Kunden und externen Partnern in die Entwicklung“, sagt Prof. Franke.
Wie gut die diesjährigen „Top 100“ sind, zeigt ein Blick auf die Zahlen: 65 nationale Marktführer und sogar 21 Weltmarktführer sind dabei. Zusammen meldeten die Top-Innovatoren in den vergangenen drei Jahren knapp 2.100 nationale und internationale Patente an. Die Innovationskraft beschert den Unternehmen einen bemerkenswerten Erfolg: 82 Prozent von ihnen wuchsen von 2011 bis 2013 über ihrem jeweiligen Branchendurchschnitt – und zwar im Durchschnitt um beachtliche 22 Prozentpunkte. 41,6 Prozent ihres Umsatzes erwirtschafteten sie mit Marktneuheiten und innovativen Verbesserungen. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller mittelständischen Unternehmen in Deutschland liegt dieser Wert bei nur 6,8 Prozent. 62 Prozent der „Top 100“ sind Familienunternehmen.