Berlin – Anlässlich der anhaltenden Diskussion innerhalb der Regierungskoalition um die Dopingproblematik in Deutschland erklärt der sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR:
Vor einigen Wochen verkündeten die sportpolitischen Sprecher von CDU/CSU und SPD, dass nach jahrelangem Hin und Her endlich ein Kompromiss in der Frage gesetzlicher Strafbarkeit des nichtgeringfügigen Besitzes von Dopingmitteln gefunden werden konnte.
Wie so häufig steckt der Teufel offensichtlich im Detail. Einige Tage nach den großen Ankündigungen legte das BMI einen Gesetzesentwurf vor, der sich zwar mit der Rolle des BKA und hübschen Packungsbeilagen auseinandersetzt, aber in keiner Weise den Kompromiss der Koalitionspartner berücksichtigt. Besonders durchschlagskräftig scheinen die Entscheidungen der sportpolitischen Spitzen von Union und SPD nicht zu sein. Auch in der Dopingbekämpfung bleibt die Große Koalition ihrer Linie treu: Sie kommuniziert unklar, handelt widersprüchlich und wirkt ineffizient.
Welche Linie verfolgt die Große Koalition im Anti-Doping-Kampf? Deutschland braucht heute mehr denn je Eindeutigkeit und Rechtsklarheit unter Beachtung der strict liability – der verschuldensunabhängigen Verantwortlichkeit des Sportlers.