Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Organspende – eine gesellschaftliche und politische Aufgabe

Organspende – eine gesellschaftliche und politische Aufgabe

Tag der Organspende am 2. Juni

Neu-Isenburg – Etwa 10 Prozent aller Dialysepatienten, also rund 8.000 Patienten stehen auf der Warteliste für eine Nierentransplantation in Deutschland; die Wartezeit liegt durchschnittlich bei über sechs Jahren. Die Zahlen zur Organspende 2017 in Deutschland der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Frankfurt, verdeutlichen, dass nur für wenige Menschen eine Nierentransplantation als Alternative zur lebenslangen Dialyse in Erfüllung gehen kann.

Wurden vor 10 Jahren noch über 2.900 Nierentransplantationen durchgeführt, so sind es im Jahr 2017 nur noch 1.921 Nierentransplantationen gewesen, die dank postmortalen Organspende oder Nierenlebendspende realisiert werden konnten. Der prozentuale Anteil davon bei KfH-Patienten lag im Jahr 2017 bei 20 Prozent, also 474 Nierentransplantationen – im Jahr 2007 sind es 771 Nierentransplantationen gewesen (siehe Grafik).

Eine dramatische Situation für alle Patienten, die auf ein Leben mit neuer Niere hoffen. „Umso wichtiger ist der bundesweite Tag der Organspende am 2. Juni, damit das Thema stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein gerückt wird“, betont Prof. Dr. med. Dieter Bach, Vorstandvorsitzender des KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V., Neu-Isenburg. Er sehe jedoch – neben der Sensibilisierung der Bevölkerung – entscheidenden Handlungsbedarf auf politischer Ebene in Richtung der Krankenhäuser: Denn hier wird auf den Intensivstationen ein möglicher Organspender erkannt, mit den Angehörigen des Verstorbenen über die Zustimmung oder Ablehnung zur Organspende gesprochen und die Organentnahme durchgeführt. „Seit geraumer Zeit mangelt es an Ressourcen, damit die Krankenhäuser adäquat in die Lage versetzt werden, jede Möglichkeit der Organspende zu erkennen, zu prüfen und umzusetzen.“ Qualifiziertes Personal, Zeit und Geld sowie eine proaktive, positive Haltung zur Organspende seien aus seiner Sicht hier maßgebend zur Verbesserung der Situation der Patienten auf der Warteliste für eine Organtransplantation.

Der Tag der Organspende ist alljährlich am ersten Samstag im Juni. An diesem Tag finden vielfältige Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit bundesweit statt, um die Bevölkerung zu informieren und zu motivieren, sich mit der Frage der Organspende auseinandersetzen, eine Entscheidung zu treffen und diese im Organspendeausweis zu dokumentieren. Auch wird an diesem Tag besonders allen Menschen gedankt, die nach ihrem Tod mit ihrer Organspende Leben gerettet haben.

Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Zwar hat das KfH laut Transplantationsgesetz keine explizite Rolle und Aufgabe bei der Gemeinschaftsaufgabe Organspende, aber die Förderung der Organspende ist für den gemeinnützigen Verein immer schon ein großes Anliegen bzw. eine Verpflichtung gewesen. Bereits in den frühen Jahren der Gründung wurde ein Schwerpunkt der KfH-Arbeit auf die Unterstützung der Organspende bzw. Förderung der Nierentransplantation gelegt. 1984 gründete der Verein die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), die seit nunmehr 18 Jahren eigenständig und die Koordinierungsstelle für Organspende in Deutschland ist.

KfH-Grafik: Entwicklung der Nierentransplantationen bundesweit und Anteil der Nierentransplantationen bei KfH-Patienten

Foto: Organspendeausweis

Bildunterschrift:

Im Organspendeausweis zu Lebzeiten eine Entscheidung pro oder kontra Organspende zu dokumentieren, schafft Transparenz; Download auf www.kfh.de.

Im Organspendeausweis zu Lebzeiten eine Entscheidung pro oder kontra Organspende zu dokumentieren, schafft Transparenz.