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Organspende: Cytonet begrüßt Gesetz zur Entscheidungslösung

Pressemitteilung

Weinheim – “Die Organspende bleibt freiwillig, aber eine klare Entscheidung für oder gegen eine Spende sollte forciert werden. Das begrüßen wir als Unternehmen, das ein Arzneimittel auf der Basis menschlicher Leberzellen zur Behandlung der seltenen und lebensbedrohlichen Harnstoffzyklusdefekte bei Kindern herstellt und erforscht“, so Dr. Dr. Wolfgang Rüdinger, Geschäftsführung Cytonet. Am 1. März 2012 haben sich die Fraktionen des Deutschen Bundestags auf die Einführung der Entscheidungslösung geeinigt. Das Ziel ist, dass sich möglichst viele Menschen mit dem Thema Organ- und Gewebespende auseinandersetzen und ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis festhalten. Dazu soll jeder Bürger mindestens einmal im Leben auf dieses Thema aufmerksam gemacht werden [Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung]. „Durch das neue Gesetz bleibt der Charakter der Spende als Akt der Nächstenliebe gewahrt und darüber hinaus erleichtert im Todesfall eine klare Für– oder Gegenentscheidung allen Handelnden das weitere Vorgehen. Das hat selbstverständlich auch auf uns als möglichen Abnehmer von Spendergeweben Auswirkungen. Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass wir mit einem sensiblen „Produkt“ arbeiten, das einen verantwortungsvollen Umgang erforderlich macht und dass dessen Herkunft und die Art der Umstände, wie die Organspende entstanden ist, nicht beliebig sein können“, ergänzt Michael J. Deissner, Geschäftsführung Cytonet.

Cytonet stellt aus menschlichen Leberzellen ein Arzneimittel her, das zur Behandlung der seltenen angeborenen Harnstoffzyklusdefekte bei Kindern eingesetzt werden soll und zurzeit im Rahmen von klinischen Studien erforscht wird. Harnstoffzyklusdefekte sind schwerwiegende und lebensbedrohliche Erkrankungen des Leberstoffwechsels, in deren Verlauf es zu schweren Schädigungen der Nerven und des Gehirns bis hin zum Tod kommt. Kinder mit einem unbehandelten Harnstoffzyklusdefekt können sich kaum körperlich und geistig normal entwickeln. Behandelt werden können Harnstoffzyklusdefekte entweder nur mit einem radikalen lebenslangen Eiweißverzicht oder einer Lebertransplantation, die zwar zu einer Heilung führen würde, jedoch im Säuglingsalter aufgrund der Größenverhältnisse oftmals nicht möglich ist – beides sind für die kleinen Patienten einschneidende Maßnahmen. Da Spenderorgane zudem selten sind, wird seit einigen Jahren die Behandlung mit der Leberzelltherapie erforscht und weiterentwickelt. Dabei übernehmen die per Infusion verabreichten Spenderleberzellen die Aufgaben der defekten Zellen des Empfängers. Cytonet arbeitet in enger Kooperation mit international führenden neonatologischen und pädiatrischen Stoffwechselzentren. „Für die Herstellung der Leberzelltherapie verwenden wir ausschließlich nicht transplantierbare Lebern. Es wird also keinem Patienten ein Organ vorenthalten“, fügt Deissner an.

Interviewangebot – Wir stellen uns!

Als Cytonet möchten wir die Öffentlichkeit so transparent wie möglich über unseren Umgang mit dem sensiblen Gut „menschliche Zellen“ und unsere Haltung zu Fragen der Organ- und Gewebespende informieren.

Als Geschäftsführung stehen wir daher für ein Interview gerne zur Verfügung.

Sprechen Sie uns jederzeit über unten stehende Adressen an und vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

Geschäftsführung Cytonet: Dr. med. Dr. rer. nat. Wolfgang Rüdinger Michael J. Deissner, Diplom-Kaufmann

Über das SELICA-Studienprogramm

Die SELICA-V-Studie zur Leberzelltherapie bei Neugeborenen mit Harnstoffzyklusde­fekten läuft bereits seit 2008 in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern. Ziel dieser offenen Multicenter-Studie ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit der Leberzelltherapie bei Kindern mit Harnstoffzyklusdefekten darzulegen. Die Leitung dieser Studie hat die Kinderklinik der Universität Heidelberg. Seit 2010 wird im Rahmen der SELICA-III-Studie die Leberzelltherapie auch in den USA untersucht und seit September 2011 zudem in Kanada.

Über Harnstoffzyklusdefekte und die Leberzelltherapie

Harnstoffzyklusdefekte sind schwerwiegende und lebensbedrohliche Störungen des Ammoniak (NH3)-Stoffwechsels der Leber. Dazu gehören der Carbamoylphosphat-Synthetase I (CPS)-Mangel, der N-Acetylglutamat-Synthetase (NAGS)-Mangel, der Ornithin-Transcarbamylase (OTC)-Mangel, der Argininosuccinat-Synthetase (ASS)-Mangel – auch Citrullinämie genannt, der Argininosuccinat-Lyase (ASL)-Mangel und der Arginase 1-Mangel (Hyperargininämie). Die Harnstoffzyklusdefekte beruhen auf Fehlfunktionen verschiedener Enzyme, die an der NH3-Entgiftung beteiligt sind. Bei den Betroffenen wird das neurotoxische NH3 nicht zu Harnstoff verstoffwechselt und ausgeschieden. Es akkumuliert in Blut und Gewebe und führt – abhängig vom Schweregrad der Erkrankung – zu schweren Schädigungen der Nerven und des Gehirns bis hin zum Tod. Kinder mit einem unbehandelten Harnstoffzyklusdefekt können sich kaum körperlich und geistig normal entwickeln.

Da die Transplantation einer ganzen Leber bzw. eines Leberlappens als derzeit einzige kurative Maßnahme bei Neugeborenen äußerst problematisch ist und geeignete Spenderorgane zudem selten sind, wird seit einigen Jahren die Behandlung mit infundierten, aus nicht transplantablen Spenderlebern isolierten und aufbereiteten Hepatozyten erforscht und weiterentwickelt. Cytonet arbeitet dabei in enger Kooperation mit international führenden neonatologischen und pädiatrischen Stoffwechselzentren. Das generelle Ziel ist eine wirksame Kompensation des Stoffwechseldefektes durch die Infusion gesunder, stoffwechselkompetenter humaner Leberzellen in die Leber des erkrankten Kindes.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs gefördert. Cytonet ist aktiver Partner im Biotech-Cluster-Rhein-Neckar (BioRN), der 2008 als Spitzencluster „Zellbasierte & molekulare Medizin“ ausgezeichnet wurde.

Über Cytonet

Die Cytonet-Gruppe ist ein international tätiges Biotech Unternehmen mit Standorten in Weinheim, Heidelberg und Durham (North Carolina, USA) mit derzeit 60 Mitarbeitern. Das Unternehmen entwickelt und produziert zelltherapeutische Produkte, die unter Nutzung speziell aufbereiteter menschlicher Zellen bei vielen Erkrankungen Alternativen zu bestehenden Therapieverfahren wie der Organtransplantation ermöglichen oder dem Patienten das Überleben bis zu einer Transplantation sichern könnten. Bei dem von Cytonet entwickelten Verfahren werden aus Spenderlebern die Leberzellen in einem komplexen Verfahren schonend isoliert und aufgereinigt. Bei den verwendeten Organen handelt es sich um Lebern, die nicht zur Transplantation geeignet sind. Geschäftsführer sind Dr. Dr. Wolfgang Rüdinger und Dipl.-Kfm. Michael J. Deissner. Gegründet wurde Cytonet durch die Ausgliederung des Bereichs Zelltherapie aus dem Roche Konzern im April 2000. Die maßgebliche Beteiligung hält die Familie Dietmar Hopp.

02. April 2012 2.866 Zeichen (inkl. Leerzeichen, ohne Überschrift und Abspann) Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten.

Den Text finden Sie auch unter http://www.cgc-pr.com, Presseservice, Publikumspresse.