Berlin – Arzneimittelgesetze und Zulassungsbedingungen sorgen für eine hohe Sicherheit neuer Medikamente. Es gilt aber nach wie vor, Risiken zu erkennen und zu vermeiden, Informationen über Arzneimittel für die an der Medikation beteiligten Berufsgruppen weiter zu verbessern sowie Patientinnen und Patienten verstärkt in die Therapieplanung einzubeziehen.
Die Anwendung von Arzneimitteln noch sicherer zu machen, ist eine Aufgabe, die sich das Bundesministerium für Gesundheit mit dem Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit 2008/2009 gestellt hat. Als eine Maßnahme des Aktionsplanes wurde heute die Datenbank Arzneimitteltherapiesicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit frei geschaltet, deren Aufbau vom Bundesministe-rium für Gesundheit gefördert wurde.
Dazu erklärt der Parlamentarische Staatssekretär Rolf Schwanitz: Arzneimitteltherapiesicherheit während der Schwangerschaft ist ein ganz besonders sensibler Bereich. Hier kann gar nicht genug Vorsicht walten die Gesundheit der Kinder ist auch eine Frage der angemessenen und sicheren Behandlung ihrer Mütter während der Schwangerschaft. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir mit der heute frei geschalteten Datenbank ein sehr praxisrelevantes Angebot geschaffen haben. Die Datenbank beantwort Fragen zur Arzneimittelanwendung bei schwangeren oder stillenden Frauen situationsgerecht, qualitätsgesichert und unabhängig.
Das neue Informations- und Beratungsangebot hat hohe präventivmedizinische Bedeutung. In dem frei zugänglichen Online-Informationsangebot können sich Ärztinnen und Ärzte, Pharmazeutinnen und Pharmazeuten, aber auch Laien in leicht verständlicher Form über den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur Wirkung und zu Risiken von bis zu 400 Medikamenten während Schwangerschaft und Stillzeit informieren. Das kann bei der Auswahl sicherer Medikamente helfen und beitragen, unnötige Ängste oder Fehlentscheidungen bei einer Behandlung mit Arzneimitteln in der Schwangerschaft zu vermeiden. Laien, insbesondere schwangeren oder stillenden Frauen, kann die Datenbank eine erste Orientierung geben, so Rolf Schwanitz, sie ersetzt aber keinesfalls das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin.
Die Datenbank wurde durch das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie zusammen mit dem Labor für Online-Learning der Technischen Fachhochschule in Berlin erstellt und kann unentgeltlich unter http://www.arzneimittel-in-der-schwangerschaft.de aufgerufen werden.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.bmg.bund.de http://www.embryotox.de