Magdeburg – Offenkundig ist das bayerische Gammelfleisch auch in Fleischspieße gelangt, die nach Sachsen-Anhalt geliefert wurden. Die Berliner Senatsverwaltung teilte mit, dass insgesamt 13,9 Tonnen eines umetikettierten K3-Materials (das ist ein tierisches Nebenprodukt) aus Bayern nach Berlin geliefert wurden. Dort wurde das K3-Material – das nicht gesundheitsgefährdend ist, aber dennoch nicht in die menschliche Nahrungskette gelangen darf – zu Fleischspießen verarbeitet. Von diesen Spießen ging auch eine Lieferung nach Sachsen-Anhalt. Laut jetzt vorliegenden Lieferdateien ist ein Imbiss in Dessau beliefert worden.
Noch unklar ist, wie viel Fleischspieße in Dessau gelandet sind. Laut den Unterlagen muss es in der Zeit bis Mitte August in Dessau eingegangen sein. Bei Vor-Ort-Kontrollen der Lebensmittelüberwachung Dessau am Mittwoch sind keine Bestände des in Rede stehenden Fleisches mehr gefunden worden. Der Betreiber des Imbiss-Ladens hat indes auch gewechselt und bezieht aktuell keine Waren mehr von dem Zwischenhändler aus Berlin.
Laut Mitteilung der Berliner Senatsverwaltung wurden neben Sachsen-Anhalt auch andere Bundesländer mit dem Fleischprodukt aus Berlin beliefert.