Gemeinsame Kampagne nimmt Beschäftigte im Gesundheitswesen gegen Gewalt in Schutz
Düsseldorf – Die NRW-Krankenhäuser setzen gemeinsam mit den Akteuren und Verbänden im Gesundheitswesen ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt. Eine zusammen mit dem NRW-Gesundheitsministerium beschlossene Resolution „#RassismusHilftKeinBisschen – Wir schon!“ wirbt für ein respektvolles Verhalten gegenüber allen Beschäftigten im Gesundheitssystem. Als Dachverband der Kliniken unterstützt die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) die gemeinsame Initiative, die an diesem Montag gestartet ist. „Die zunehmenden rassistischen und diskriminierenden Übergriffe auch gegen unsere Beschäftigten bereiten uns große Sorgen und erfüllen uns mit Abscheu“, sagt KGNW-Präsident Ingo Morell. „In den Krankenhäusern hat Gewalt in jeglicher Form keinen Platz. Hier gilt eine absolute Null-Toleranz-Grenze. Dass aktuell viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln aggressiv mit diskriminierenden und rassistischen Äußerungen angegangen werden, ist absolut inakzeptabel.“ Warum einzelne Patientinnen und Patienten die Menschen angreifen, deren Hilfe sie benötigten, sei vollkommen unverständlich.
KGNW-Präsident Morell betont: „In den Krankenhäusern arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam für die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung der Patientinnen und Patienten. Ohne die vielen Ärztinnen und Ärzte, die Pflegefachkräfte und die anderen Beschäftigten mit Migrationsgeschichte würde diese Daseinsvorsorge schlicht kollabieren. Sie alle setzen sich im Team mit ihren Kolleginnen und Kollegen dafür ein, dass Menschen Hilfe erfahren, dass sie gesund werden. Diese Vielfalt, ohne die unser Gesundheitssystem nicht diese Versorgungssicherheit und echte Daseinsvorsorge bieten könnte, verdient unsere Wertschätzung.“ Die Initiative unterstreicht auch mit den Slogans „#DiskriminierungHilftKeinBisschen – Wir schon!“ sowie „#GewaltHilftKeinBisschen – Wir schon!“ die große Bedeutung, die die Beschäftigten im Gesundheitswesen für die Versorgung der Menschen haben. „Die zunehmende Gewalt überschreitet immer öfter verbale oder gestikulierende Formen und mündet in körperlichen Übergriffen. Die NRW-Kliniken setzen eine entschiedene Null-Toleranz-Strategie dagegen“, erklärt Morell. Darum habe die KGNW einen Handlungsleitfaden für Führungskräfte veröffentlicht, der mit Praktikerinnen und Praktikern aus den Krankenhäusern sowie der Landesinitiative #SicherimDienst erarbeitet wurde. In Kürze sollten zudem weitere Hilfestellungen für Beschäftigte erscheinen (https://www.kgnw.de/klinik-welt/gewaltpraevention).