Berlin – Die Verleihung des Marie-Simon-Pflegepreis erfolgte gestern im Rahmen eines Festaktes auf der Berliner Pflegekonferenz in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. 350 Experten aus Politik, Krankenkassen und Pflegewirtschaft diskutierten auf der Konferenz die aktuellen Rahmenbedingungen und wichtigsten Herausforderungen im Bereich der Pflege. Es sprachen u. a., Karl-Josef Laumann, Mario Czaja, Andreas Westerfellhaus, Prof. Dr. Ursula Lehr und Dr. Gerd Landsberg. Unter den weiteren Gästen waren u. a. auch die parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Ingrid Fischbach und Botschafter aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten.
In seiner Laudatio würdigte der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm die besonderen Leistungen des Projektes „KONFETTI-Café“ als herausragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement, das sich an Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wendet. Mit seiner Arbeit wirkt das Projekt den üblichen Stereotypen von Trostlosigkeit entgegen, eröffnet neue Sichtweisen auf das Thema Demenz und bietet viele Anregungen zur Nachahmung in anderen Städten.
Mit dem Sonderpreis der Jury wurde zudem das bemerkenswerte Engagement der Schülergruppe „DeJou“ – ebenfalls aus Hamburg – gewürdigt. Die jungen Leute betreuen in ihrer Freizeit bereits seit mehreren Jahren Demenzerkrankte in der „Dienstagsgruppe“ einer benachbarten Einrichtung der Körber-Stiftung.
Der Marie-Simon-Pflegepreis wird im Gedenken an Marie Simon verliehen. Die Namensgeberin des Pflegepreises war als „deutsche Florence Nightingale“, eine tatkräftige Pionierin auf dem Gebiet der Pflege in Deutschland. Mit dem Preis werden neue Ideen ausgezeichnet, die die Lebensqualität von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen nachhaltig verbessern sowie Einsparpotenziale für die Pflegekassen generieren.
Weitere Informationen über den Marie-Simon-Pflegepreis und die Preisträger finden Sie unter www.berliner-pflegekonferenz.de und www.marie-simon-pflegepreis.de.