Hannover – Niedersachsens Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann ab 01.01.2010 Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern (GMK) sagt zum heutigen Impfgipfel in Berlin:
“Wir senden heute ein deutliches gemeinsames Signal von Bund und Ländern in Richtung Impfstoffhersteller. Wir hoffen, dass der lange bestellte Impfstoff jetzt zügiger produziert wird. Wir brauchen mehr Impfstoff, bevor die Erkrankungswelle ihren Gipfel erreicht hat.
Bewusst haben wir uns als Länder gemeinsam für ein Konzept entschieden, weil wir wussten, dass der Impfstoff nicht auf Halde produziert werden konnte, und wir nur abhängig von dem verfügbaren Impfstoff impfen können. Deshalb gilt es nach wie vor, vorrangig die Menschen zu schützen, die im Falle einer Erkrankung ernsthafte Komplikationen zu befürchten haben. Zu dieser Gruppe gehören chronisch Kranke und Immungeschwächte.
Auch Medizin- und Pflegepersonal sowie Polizisten und Feuerwehrleute sollten sich als erstes impfen lassen. Man schützt damit sich selbst, geschwächte Patienten und die Umgebung.
Niedersachsen ist über die Impfung hinaus mit seinem Pandemieplan und der Notfallreserve antiviraler Medikamente gut gerüstet.”
Die Länder-GMK haben heute beim Impfgipfel in Berlin einstimmig beschlossen, 150 000 Dosen nicht-adjuvantierten Impfstoff für Schwangere zu bestellen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kabinetts wird der Imfpstoff für Schwangere unter der Bedingung gekauft, dass der Impfstoff für Deutschland Ende November zugelassen wird und bis Mitte Dezember anteilig an die Länder verteilt werden kann.
Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann hat mit umfangreichen Maßnahmen auf die Herausforderungen der Neuen Influenza reagiert:
– Erhöhung der Medikamentennotfallreserve zur Vorbereitung auf pandemische Krisenszenarien auf 20 Prozent – Zur breiten Information der Bevölkerung am 31.07.2009 Onlineangebot der Landesregierung zur Neuen Influenza http://www.grippeschutz.niedersachsen.de eingerichtet. Diese zentrale Informationsplattform nennt Kontakttelefonnummern zu Service- und Beratungshotlines, bietet zahlreiches Material zum Download und zeigt Möglichkeiten, sich und andere zu schützen.
– Mit dem SchulhygienepaketI (Juli 09) und Schulhygienepaket II (November 09) bereiteten Sozial- und Kultusministerium die 3.200 Niedersächsischen Schulen und 4.000 Kindertagesstätten auf die infektiologischen Herausforderungen vor. Die Einrichtungen erhalten zahlreiche Dokumente, Flyer und Poster für die Information der Eltern, Schüler und Kitakinder.
– 24-Stunden-Laborbereitschaft des NLGA
– Informationen für blinde und sehbehinderte Menschen (verfügbar in Blindenschrift), für Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, für Pflegeeinrichtungen sowie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
– Informationsblatt für Urlauber bzw. Reiserückkehrer. Infoflyer auf Türkisch und Russisch als Download im Internet.
– Mit Start der Verteilung der Impfdosen an niedersächsische Apotheken wird auf http://ww.grippeschutz.niedersachsen.de eine “gläserne Liste” veröffentlicht. Darin werden der jeweils aktuelle Lieferstatus der Impfdosen sowie die Gesamtmenge der gelieferten Impfdosen angegeben.