München – Mit den steigenden Temperaturen werden auch die Zecken wieder aktiv und zu möglichen Infektionsquellen. Umwelt- und Gesundheitsminister Otmar Bernhard rief zu achtsamer Vorsorge auf. “Niemand braucht sich verrückt zu machen, wenn er eine Zecke an seinem Körper findet. Er sollte sie so schnell wie möglich vorsichtig entfernen und die Einstichstelle beobachten”, machte der Minister heute im Englischen Garten beim Zeckensammeln deutlich. Bis zu 35 Prozent der Zecken können Borrelien-Bakterien und bis zu 5 Prozent der Zecken in bestimmten Risikogebieten FSME-Viren in sich tragen. Deshalb sei vorbeugender Schutz wichtig. Aber nicht jede Zecke und nicht einmal jede infizierte Zecke mache krank. Bernhard empfahl denjenigen, die sich auch nur vorübergehend in den sogenannten FSME-Risikogebieten in freier Natur aufhalten die FSME-Impfung und darüber hinaus bestimmte Verhaltensregeln in Wald und Flur.
Zecken mögen es warm und feucht, sie sind besonders aktiv beim typischen ‘Wachs’wetter. Sie lassen sich nicht von Bäumen fallen, sondern gehen auf Wirtssuche im hohen Gras, im Unterholz und in Büschen bis 1,5 Meter Höhe. Sie werden meist im Vorbeigehen abgestreift. “Wer beispielsweise gern querfeldein durch die Landschaft streift oder gern am Waldrand picknickt, sollte sich schützen oder daheim genau hinschauen”, betonte der Minister. Zecken brauchen oft stundenlang, bis sie sich festsaugen. Als Zecken-Heimstatt besonders gefährdet sind Körperstellen mit dünner Haut, wie Haaransatz, Kopfhaut, Ohren, Hals oder Gelenkbeugen. Wichtige Tipps gibt eine neue Broschüre des Gesundheitsministeriums über den Schutz vor Infektionsgefahren in freier Natur, auch unter http://www.gesundheit.bayern.de .