Berlin – Nach der Sozialwahl 2023 hat sich die Mitgliederversammlung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) neu konstituiert. Die 38 gewählten ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten (28) und Arbeitgeber (10) der sechs Mitgliedskassen TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK werden in den nächsten sechs Jahren über dieGrundsätze der Sozial- und Vertragspolitik des Verbandes entscheiden, den Haushalt festlegen und wichtige Personalentscheidungen treffen. Auf ihrer ersten Sitzung wählte die vdek-Mitgliederversammlung erneut den Versichertenvertreter Uwe Klemens zum ehrenamtlichen Vorsitzenden. Damit leitet der Selbstverwalter wie bereits in der vergangenen Amtsperiode das oberste Entscheidungsgremium des vdek.
Soziale Selbstverwaltung: Interessenvertretung und Impulsgeber
In seiner Antrittsrede betonte Klemens, dass er sich weiterhin für eine hochwertige, solidarisch finanzierte Gesundheitsversorgung zu tragbaren Beitragssätzen stark machen werde. „Die demografische Entwicklung, der medizinische Fortschritt und die gesamtpolitische Lage mit der Klimakrise und kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt stellen unsere Gesellschaft und Sozialsysteme vor große Herausforderungen.“ Die durch Sozialwahlen legitimierte Soziale Selbstverwaltung sei neben der Politik und Gesetzgebung eine zentrale Kraft, die dafür sorge, dass die Interessen der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler und der Versicherten gehört und gewahrt würden. Auch sei es Aufgabe der Sozialen Selbstverwaltung, als Impulsgeber für die Weiterentwicklung der Versorgung zu agieren. Dies betreffe vor allem die Digitalisierung des Gesundheitswesens.
Online-Wahlen gesetzlich verankern
„Mit dem Modellprojekt Online-Wahlen haben wir bei der diesjährigen Sozialwahl einen deutlichen Akzent gesetzt. Online-Wahlen in der Größenordnung hat es in Deutschland bis dahin nicht gegeben“, resümierte Klemens und begrüßte den Beschluss der Mitgliederversammlung für eine Verstetigung der Online-Wahl. „Wir werden uns mit Blick auf die anstehende Wahlperiode mit aller Kraft dafür einsetzen, dass diese zeitgemäße Möglichkeit der Stimmabgabe ab der kommenden Sozialwahl 2029 gesetzlich verankert wird.“
Minister Lauterbach stellt gesundheitspolitische Schwerpunkte vor
Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach gratulierte den Vertreterinnen und Vertretern der Sozialen Selbstverwaltung zur Neukonstituierung der vdek-Mitgliederversammlung. Als Gastredner sprach er über die aktuellen gesundheitspolitischen Schwerpunkte: „Im Gesundheitswesen ist in den vergangenen Jahren viel liegen geblieben. Wir müssen nicht nur bei der Digitalisierung aufholen, sondern auch im Krankenhausbereich und bei der Gesundheitsversorgung. Dabei geht es vor allem um strukturelle Reformen, um das Gesundheitswesen für die Zukunft zu rüsten. Daher schaffen wir die Voraussetzungen für digitale Versorgung und Forschung, reformieren die Krankenhauslandschaft und stärken die Gesundheitsversorgung vor Ort.“
Aktuelle Fotos des vdek-Verbandsvorsitzenden für die Berichterstattung finden Sie in unserem Bildarchiv.
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:
– Techniker Krankenkasse (TK), Twitter: @TK_Presse
– BARMER, Twitter: @BARMER_Presse
– DAK-Gesundheit, Twitter: @DAKGesundheit
– KKH Kaufmännische Krankenkasse, Twitter: @KKH_Politik
– hkk – Handelskrankenkasse, Twitter: @hkk_Presse
– HEK – Hanseatische Krankenkasse, Twitter: @HEKonline
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen „Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.“ (VdAK).
In der vdek-Zentrale in Berlin sind mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 400 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.