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Neues von der St. Gallen Breast Cancer Conference und der AGO Organkommission Mamma zum Einsatz des Oncotype DX Breast Recurrence Score Testes –
Multigensignaturen in der Routine angekommen

Pressemitteilung

Köln – Die St. Gallen International Breast Cancer Conference hat sich über die Jahre den Ruf erarbeitet, eine der weltweit bedeutendsten Konferenzen im Fachbereich zu sein. Alle zwei Jahre kommen an die 3.000 Delegierte zusammen, um sich über Diagnostik und Therapien von Brustkrebs auszutauschen. Das Highlight der viertägigen wissenschaftlichen Veranstaltung stellt der einflussreiche St. Gallen Breast Cancer Consensus dar, bei dem sich 53 anerkannte Brustkrebsexperten aus aller Welt beteiligen, um richtungsweisend über Diagnostik und Therapie abzustimmen. Die sechzehnte Ausgabe der international bedeutenden Konferenz fand vom 20.-23. März 2019 nun bereits zum dritten Mal in Wien statt.

Dieses Jahr bestand erstmalig internationaler Konsens über den Wert von Multigensignaturen zur Entscheidung über die Verordnung von Chemotherapie in frühinvasivem, hormonrezeptorpositiven und HER2neu-negativem Brustkrebs (93,6 % im Stadium T1/T2 N0; 74,5 % im Stadium T3 N0, sowie in Tx N1-3 mit über 78,7 %).

„Die St. Gallen Konferenz des Jahres 2019 stand, genau wie das diesjährige Meeting der AGO, deutlich unter dem Thema der De-Eskalation“, kommentierte Prof. Christian Jackisch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Sana Klinikums Offenbach. „Das Experten-Panel hat auf der Basis der prospektiv randomisierten TAILORx Studie eine klare Anpassung der Empfehlung der Diagnostik für die Frauen ohne befallene Lymphknoten getroffen. Die Experten empfehlen mit einer überragenden Mehrheit von 94 % eine Einbeziehung des Oncotype DX Tests in die Entscheidungsfindung für oder gegen die Gabe von Chemotherapie. Mit diesem Votum wird verdeutlicht, wie wichtig die personalisierte Entscheidung für jede Frau ist, da bei einer Entscheidung für die Chemotherapie die Wahl zukünftig auf eine intensivierte und dosisdichte Chemotherapie fallen soll.“

AGO thematisiert Bedeutung der Prädiktion für die Therapieentscheidung

In ihren aktualisierten Empfehlungen vom 19. März hat die Organkommission Mamma der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) dem Oncotype DX Test erneut das Evidenzlevel 1A bescheinigt. Auf dem dazugehörigen Meeting, AGO State of the Art, wurde die Bedeutung von Genexpressionstests – vor allem mit Bezug auf die im letzten Juni erschienenen TAILORx-Daten – ausführlich diskutiert. Dank der vorhandenen Daten bestätigten die Teilnehmer den prädiktiven Wert des Oncotype DX Breast Recurrence Scores. Einen besonderen Fokus legt die AGO in ihrer Empfehlung darauf, dass Patientinnen weniger unnötig belastet werden. Die Bedeutung prospektiver Daten und eines langen Nachbeobachtungszeitraumes wurden hierbei hervorgehoben. „Dieses ist von besonderer Bedeutung, da für die Auswahl der adjuvanten Chemotherapie-Patientinnen mit einem hohen Rückfallrisiko u. a. eine dosisdichte Chemotherapie auf der Basis einer Analyse der EBCTCG empfohlen wird. Aus diesem Grund gilt es die Patientinnen ‚at risk‘ zu identifizieren.” Im gleichen Zuge werden durch den Oncotype DX die Patientinnen identifiziert, „die nicht von einer Chemotherapie profitieren werden“, so Prof. Jackisch. „Dadurch bekommen nur die Patientinnen, die wirklich von der Chemotherapie deutlich profitieren die hochwirksame Kombination aus antihormoneller Therapie und Chemotherapie.“

Ein weiterer neuer Aspekt ist aus Sicht der AGO die jetzt mögliche Übernahme der Kosten für fertilitätserhaltende Maßnahmen im Zusammenhang mit einer zytotoxischen Chemotherapie, die ab dem 01.05. 2019 von den gesetzlichen Kassen übernommenen Kosten für die Entnahme der Eizelle sowie deren Kryokonservierung. „Da die TAILORx Studie gezeigt hat, dass auch für prä-menopausale Patientinnen eine klare Aussage zum Nutzen einer Chemotherapie getroffen werden kann, könnte man für viele junge Frauen mit einem niedrigen Recurrence Score auf die belastende und die Fertilität negativ beeinflussende Chemotherapie verzichten“, führte Prof. Jackisch an.