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Neues Versorgungsprogramm für Schwangere in Schleswig-Holstein gestartet: „M@dita“ – von Beginn an persönlich betreut und digital vernetzt
Iris Kröner, AOK-Landesdirektorin: „Das neue Versorgungsprogramm M@dita ist ein gutes Beispiel für eine innovative digitale Anwendung und Vernetzung aller Beteiligten im Gesundheitssystem in Schleswig-Holstein.“ Foto: AOK/hfr.

Neues Versorgungsprogramm für Schwangere in Schleswig-Holstein gestartet: „M@dita“ – von Beginn an persönlich betreut und digital vernetzt

Gemeinsame Pressemitteilung

Kiel – Die Versorgung von Schwangeren in Schleswig-Holstein zu verbessern, ist das Ziel des bundesweit einmaligen Innovations-Projektes „M@dita – Mutterschaftsvorsorge@digital im Team von Anfang an“, das durch den gemeinsamen Bundesausschuss gefördert wird. Dafür sollen die Versorgungsstrukturen und -prozesse in der Schwangerenversorgung in Schleswig-Holstein weiterentwickelt, die Früh- und Mangelgeburtenrate gesenkt und der Anteil der vier Monate nach der Geburt voll gestillten Kinder erhöht werden. Die AOK NORDWEST startete jetzt das Versorgungsprogramm zusammen mit den Konsortialpartnern Techniker Krankenkasse (TK), dem Hebammenverband Schleswig-Holstein, der OptiMedis AG und dem Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg. Weitere Schwerpunkte des Projektes sind die Vernetzung von Hebammen und Frauenärztinnen und -ärzten sowie eine kooperative Zusammenarbeit mit den kommunalen Frühen Hilfen und anderen Angeboten für Schwangere und Mütter. M@dita begleitet und versorgt die Schwangere im Team während der Schwangerschaft sowie in der ersten Zeit danach. Zusätzlich zur M@dita-App mit digitalem Mutterpass können verschiedene unterstützende Angebote genutzt werden.

M@dita steht für eine interdisziplinäre Vernetzung und optimale Betreuung der Schwangeren von Anfang an. Die teilnehmenden Frauenärztinnen und -ärzte und Hebammen arbeiten in einem Team zusammen. „Das neue Versorgungsprogramm M@dita ist ein gutes Beispiel für eine innovative digitale Anwendung und Vernetzung aller Beteiligten im Gesundheitssystem in Schleswig-Holstein. Die interdisziplinäre Betreuung der werdenden Mütter soll mit dazu beitragen, die Früh- und Mangelgeburtenrate zu senken. Die Projektpartner wollen mit dem Programm zeigen, wie durch die Kombination von digitaler Anwendung und regionaler Vernetzung der Beteiligten eine bessere Versorgung von Schwangeren umgesetzt werden kann. Dabei zählt auch das gemeinsame Engagement, dieses neue Versorgungsangebot auf den Weg zu bringen“, so Iris Kröner, Landesdirektorin der AOK NORDWEST.

Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein ergänzt: „M@dita zeigt einmal mehr, wie ein smartes Programm die Versorgung der Menschen in Schleswig-Holstein weiter verbessern kann. Ein leichterer Zugang zu Beratungsangeboten, die Vernetzung aller Beteiligten und der Überblick mithilfe einer App kommen den werdenden Müttern in dieser ganz besonderen Lebensphase zugute.“

Digital vernetzt in Schleswig-Holstein

Über das M@dita-Portal sind die betreuende Frauenärztin oder der Frauenarzt und die Hebamme als Team direkt miteinander vernetzt: Sie dokumentieren gemeinsam im digitalen Mutterpass die Untersuchungen in der Schwangerschaft und haben die Möglichkeit, sich auszutauschen. Zusätzlich soll eine intensivierte Stillberatung bereits in der Schwangerschaft der werdenden Mutter den Zugang zum Stillen erleichtern und sie dabei unterstützen, möglichst über den vierten Lebensmonat hinaus ihr Kind zu stillen. Belastungen während der Schwangerschaft sollen frühzeitig erkannt werden, um die Schwangere besser zu unterstützen und dem Nachwuchs einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen. „Die kooperative Zusammenarbeit und der Zugang zu Frühen Hilfen und regionalen Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Schwangere und Mütter ist ein Schwerpunkt und wesentlicher Vorteil von M@dita“, meint Anke Bertram, Vorsitzende des Hebammenverbands Schleswig-Holstein.

M@dita-App verbindet

Den teilnehmenden Schwangeren wird die M@dita-App zur Verfügung gestellt, die weiterführende und gesicherte Informationen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Stillen enthält und Zugang zu verschiedenen Angeboten und weiteren nützlichen Daten ermöglicht. Martin Knüttel, Projektleiter bei der OptiMedis, dazu: „Über die M@dita-App erhält die Schwangere online jederzeit Zugriff auf ihren digitalen Mutterpass. Außerdem ist sie durch die App mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt und ihrer Hebamme vernetzt und kann bei Bedarf einen Kontaktwunsch äußern.“

Programmpartner von M@dita werden

Frauenärztinnen und -ärzte und Hebammen in Schleswig-Holstein können jetzt dem Versorgungsprogramm beitreten und die neuen Versorgungsstrukturen in der Praxis umsetzen, damit landesweit möglichst viele Schwangere davon profitieren können. Weiterführende Informationen unter: www.madita.online.

Teilnehmen können Schwangere, die bei der AOK NORDWEST oder der Techniker Krankenkasse versichert sind. Die Teilnahme erweitert die üblichen Vorsorgetermine in der Schwangerschaft und endet in der Regel vier Monate nach der Geburt. Voraussetzung für eine Teilnahme an M@dita ist eine bestehende Schwangerschaft vor Beginn der 26. Schwangerschaftswoche. Außerdem sollte die Schwangere ein Smartphone mit Gesichtserkennung oder Fingerabdrucksensor besitzen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Evaluierung

Die Evaluierung des Projekts wird vom Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg durchgeführt. Dabei soll bewertet werden, ob die Betreuung durch Hebamme und Frauenärztin oder -arzt im Team mit Unterstützung durch den digitalen Mutterpass die bisherige Versorgung verbessert.

M@dita ist ein seit Anfang 2020 über den Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses gefördertes Programm. Die Kosten für die zusätzliche Versorgung werden durch den Innovationsfonds getragen. Der Fonds soll neue Versorgungsformen und die qualitative Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland fördern.