Köln / Wuppertal – Die BarmeniaGothaer hat das Geschäftsjahr 2024 mit sehr guten Wachstumszahlen abgeschlossen. „Das vergangene Jahr war in vielerlei Hinsicht ereignisreich. Im Vordergrund stand für uns natürlich der Zusammenschluss zur BarmeniaGothaer. Gleichzeitig war es für uns wichtig, weiterhin an der Seite unserer Kundinnen und Kunden präsent zu sein“, so Co-CEO Oliver Schoeller. „In einem in vielerlei Hinsicht herausfordernden Marktumfeld ist es daher umso bemerkenswerter, dass wir im Jahr des Zusammenschlusses in allen Segmenten über Markt gewachsen sind“, ergänzt Co-CEO Dr. Andreas Eurich.
Insgesamt erzielte die BarmeniaGothaer 2024 Beitragseinnahmen in Höhe von 8,59 Milliarden Euro.[1] Dies entspricht einem Wachstum von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Plus von 1,9 Prozentpunkten gegenüber dem Markt.[2] Besonders deutlich legte das Segment Komposit mit einem Wachstum von 10,8 Prozent zu (Marktwachstum: 7,9 Prozent).[3]Auch die Segmente Gesundheit und Leben liegen mit einem Plus von 4,5 Prozent bzw. 5,1 Prozent ebenfalls über Marktniveau (Marktwachstum: 3,2 Prozent[4] bzw. 2,8 Prozent[5]).
Die Konzern-Eigenkapitalbasis erreichte 2024 einen Wert von rund zwei Milliarden Euro.
Komposit: Zweistelliges Wachstum deutlich über Markt
Die gebuchten Bruttobeiträge der Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG und der Gothaer Allgemeine Versicherung AG stiegen insgesamt um 11,1 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro. Damit wuchsen die beiden Sachversicherer insgesamt um 3,2 Prozentpunkte über Markt.[6] Während die Gothaer Allgemeine Versicherung AG im Unternehmerkundengeschäft um 11,1 Prozent zulegen konnte, erzielte die Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG im Privatkundengeschäft ein Wachstum von 17,7 Prozent. Erfreulich entwickelte sich auch das Neugeschäft (Bruttoproduktion), das bei der Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG um 22,7 Prozent und bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG um 15 Prozent gesteigert werden konnte. Die Combined Ratio (brutto) der Gothaer Allgemeine Versicherung AG konnte um 1,9 Prozentpunkte auf 93,4 Prozent verbessert werden. „Ich freue mich, dass wir im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen wichtigen Segmenten ein zweistelliges Beitragswachstum verzeichnen und damit unsere starke Marktposition sowohl im Unternehmerkunden- als auch im Privatkundengeschäft weiter ausbauen konnten. Diese Entwicklung zeigt auch, dass die Idee, die sich ergänzenden Stärken von Barmenia und Gothaer zusammenzuführen, genau richtig war“, so Thomas Bischof, Vorstandsvorsitzender im Segment Komposit bei der BarmeniaGothaer.
Gesundheit: Rund 3,2 Millionen Menschen vertrauen der BarmeniaGothaer
Die gesamten gebuchten Bruttobeiträge der Barmenia Krankenversicherung AG und der Gothaer Krankenversicherung AG stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,5 Prozent auf 3,51 Milliarden Euro – 1,3 Prozentpunkte über Marktniveau.[7] Damit gehört die BarmeniaGothaer in der privaten Krankenversicherung (PKV) zu den Top5-Anbietern.
Wesentlicher Wachstumstreiber ist das Zusatzversicherungssegment, das um neun Prozent zulegte. Besonders erfreulich ist die Beitragsentwicklung im Zukunftssegment der betrieblichen Krankenversicherung mit einem Plus von rund 37 Prozent. Auch in der Vollversicherung wurde mit einem Netto-Bestandsausbau von knapp siebentausend Personen ein erfreuliches Wachstum erzielt. Die Zahl der Versicherten insgesamt stieg im Vergleich zum Vorjahr um 211.000 auf rund 3,2 Millionen.
„Der deutliche Versichertenzuwachs ist für uns ein klarer Indikator dafür, dass die Menschen auf unser Leistungsversprechen vertrauen. Genau das können sie auch beruhigt weiterhin tun, denn durch den Zusammenschluss zur BarmeniaGothaer stärken wir nicht nur unsere Versichertengemeinschaft, er eröffnet uns auch neue Möglichkeiten, unsere Leistungen durch noch attraktivere Produkte und Services weiter zu verbessern“, erklärt Christian Ritz, Vorstandsvorsitzender im Segment Gesundheit bei der BarmeniaGothaer.
Leben: Marktposition ausgebaut
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung AG stiegen im Geschäftsjahr 2024 um 5,5 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro – 2,4 Prozentpunkte über Marktniveau.[8] Bei den strategisch wichtigen laufenden Beiträgen wuchsen die Einnahmen um 1,3 Prozent. Das Einmalbeitragsgeschäft legte um rund 23 Prozent zu. Auch das Neugeschäft (Bruttobeitragssumme) entwickelte sich mit einem Plus von 12,2 Prozent deutlich positiv.
„Den Grundstein für dieses sehr gute Ergebnis haben wir mit der Übertragung der Barmenia Lebensversicherung a. G. auf die Gothaer Lebensversicherung AG gelegt. Mit der sehr erfolgreichen Einführung unseres ersten gemeinsamen Produkts, der fondsgebundenen Rentenversicherung, und der Etablierung unseres vollständigen gemeinsamen Zielproduktportfolios für alle Vertriebswege konnten wir weitere wichtige Meilensteine setzen. Genau dieses Tempo wollen wir auch in Zukunft beibehalten, um unsere Marktposition konsequent auszubauen“, so Alina vom Bruck, Vorstandsvorsitzende im Segment Leben bei der BarmeniaGothaer.
Ausblick
Für das Jahr 2025 rechnet die BarmeniaGothaer wieder mit einem Wachstum in allen Sparten. „Dennoch wird das Marktumfeld sehr anspruchsvoll bleiben. Geopolitische Spannungen, eine weiterhin schwächelnde Konjunktur und nicht zuletzt auch der Klimawandel werden unsere Branche weiter massiv beeinflussen. Nicht zuletzt besteht ein erheblicher Reformbedarf unseres Renten- und Gesundheitssystems. Umso wichtiger wird es sein, dass die nun anstehende Regierung die Reformvorhaben beherzt angeht und die Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schafft. Dazu gehört insbesondere ein spürbarer Abbau von Bürokratie, die Stärkung der europäischen Integration und ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft“, so Schoeller.
„Gerade wegen dieser sehr komplexen Gesamtgemengelage wird es für uns als neuer Top10-Versicherer entscheidend sein, den Markt aktiv mitzugestalten und als Unternehmen weiter zusammenzuwachsen. Die geplante Zusammenführung der Exklusivvertriebe und die Verschmelzung der Krankenversicherer sind dabei zentrale Meilensteine, die wir mit einem gemeinsamen Produktportfolio konsequent vorantreiben. Im Zuge der Digitalisierung und mit dem zunehmen Einsatz von KI werden auch Investitionen in neue Technologien und digitale Lösungen eine Schlüsselrolle für unseren zukünftigen Erfolg spielen“, ergänzt Eurich.
[1] As-if-Berechnung: Gesamte Beitragseinnahmen von Barmenia und Gothaer für das Geschäftsjahr 2024 (anders als im handelsbilanziellen Konzerngeschäftsbericht berücksichtigt)
[2] GDV-Beitragsstatistik – Stand 19. März 2025
[3] GDV-Beitragsstatistik – Stand 19. März 2025
[4] https://www.pkv.de/verband/presse/meldungen/aktualisierte-pkv-daten-fuer-2024/
[5] GDV-Beitragsstatistik, Leben i.w.S. einschl. Pensionskassen und Pensionsfonds – Stand 19. März 2025.
[6] GDV-Beitragsstatistik – Stand 19. März 2025
[7] https://www.pkv.de/verband/presse/meldungen/aktualisierte-pkv-daten-fuer-2024/
[8] GDV-Beitragsstatistik, Leben i.e.S. exkl. Pensionskassen und Pensionsfonds – Stand 19. März 2025
Die BarmeniaGothaer Gruppe gehört mit rund acht Millionen Kundinnen und Kunden, 7.500 Mitarbeitenden sowie Beitragseinnahmen von rund 8,5 Milliarden Euro zu den Top10 Versicherern in Deutschland und ist einer der größten Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit.
Angeboten werden alle Versicherungssparten für Privat- und Firmenkunden. Dabei setzt das Unternehmen auf qualitativ hochwertige persönliche und digitale Beratung sowie die Unterstützung seiner Kundinnen und Kunden auch über die eigentliche Versicherungsleistung hinaus. Als einer der führenden Partner für den Mittelstand bieten die BarmeniaGothaer Unternehmen eine umfassende Absicherung gegen alle relevanten Risiken. Neben vielfältigen Schutzkonzepten unterstützen sie ihre Firmenkunden auch bei aktuellen Herausforderungen wie der Mitarbeitendengewinnung und -bindung.
Privatkunden bietet die BarmeniaGothaer neben dem klassischen Versicherungsschutz und der Altersvorsorge auch digitale Services sowie vielschichtige Gesundheitsdienstleistungen. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist die BarmeniaGothaer nur ihren Mitgliedern – also ihren Kundinnen und Kunden verpflichtet – nicht etwa Aktionären. Durch diese Unabhängigkeit kann das Unternehmen langfristig und nachhaltig im Sinne seiner Mitglieder agieren.