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Neuer Leitfaden soll Sicherheit junger Menschen im Straßenverkehr erhöhen

Verkehrserziehung alleine und nur in jungen Jahren ist zu wenig

Berlin – Verkehrserziehung sollte im gesamten Schulleben eine Rolle spielen. Und sie sollte mit einer optimalen Gestaltung von Straßen einher gehen, damit Kinder und Jugendliche situationsgerecht reagieren können. Beide Maßnahmen zusammen erhöhen wirksam die Sicherheit junger Menschen im Straßenverkehr. Darauf weist ein neuer Leitfaden hin, an dem IGES-Verkehrsexperten mitgewirkt haben.

“Anders als frühkindliche Mobilitätsbildung, die in Kindertagesstätten und Grundschulen inzwischen stark etabliert ist, wird Verkehrserziehung in der Sekundarstufe häufig vernachlässigt”, erläutert Timmo Janitzek, Mitautor des jüngst in Potsdam vorgestellten Leitfadens “Schul- und Spielwegsicherheit – Ein Leitfaden für Lehrkräfte, Eltern und Planer”. Die Handreichung hat das Forum Verkehrssicherheit des Landes Brandenburg mit Mitteln des brandenburgischen Infrastrukturministeriums und mit externen Wissenschaftlern realisiert.

“Verkehrssicherheitsarbeit ist aber gerade in den weiterführenden Schulen wichtig, weil vor allem junge Erwachsene im Vergleich zu anderen Altersgruppen überdurchschnittlich häufig bei Straßenverkehrsunfällen verunglücken”, erläutert Janitzek. So lag die Zahl der Getöteten pro eine Million Einwohner je Altersgruppe bei den 18-25-jährigen im Jahr 2011 mehr als doppelt so hoch als bei älteren Erwachsenen und mehr als fünfmal höher als bei Kindern und Jugendlichen. Besonders gefährdet sind junge Erwachsene vor allem, weil sie über wenig Fahrerfahrung verfügen, altersbedingt risikobereiter sind und Gefahren häufig unterschätzen.

“Lehrer sollten das überdurchschnittliche Unfallrisiko junger Fahranfänger, Verantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr mit Schülern diskutieren und mit fachlichen Projekten in den Unterreicht einbinden”, schreibt Janitzek im Leitfaden. Auch Aktionstage, bei denen Schüler Aspekte der Verkehrssicherheit erleben können, und Rollenspiele eigneten sich.

Der neue Leitfaden setzt auf das Zusammenspiel von altersgerechter Mobilitätsbildung und einem Abbau von Defiziten bei der baulichen und optischen Gestaltung in der Verkehrssicherheit von Straßen. Nachzulesen sind die wichtigsten, praxiserprobten Präventionsmöglichkeiten beginnend im Kindergarten bis hin zur Sekundarstufe II sowie Maßnahmen, um Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und zu beheben. Er richtet sich daher nicht nur an Lehrkräfte und Eltern, sondern auch an Interessierte aus Verwaltungen sowie Planer von Infrastrukturmaßnahmen.

Schul- und Spielwegsicherheit – Ein Leitfaden für Lehrkräfte, Eltern und Planer
Herausgeber: IVS Institut für Verkehrssicherheit gGmbH, ISBN: 978-3-00-040774-1, 71 Seiten

Download des Leitfadens: www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de/verkehrserziehung.html oder www.forum-verkehrssicherheit.org

Über das IGES Institut: Forschen – Entwickeln – Beraten für Infrastruktur und Gesundheit

Das IGES Institut wurde 1980 als unabhängiges Institut gegründet. Seither wurde in über 1.000 Projekten zu Fragen des Zugangs zur Versorgung, ihrer Qualität, der Finanzierung sowie der Gestaltung des Wettbewerbs im Bereich der Gesundheit gearbeitet. In jüngerer Zeit wurde das Spektrum auf weitere Gebiete der öffentlichen Daseinsvorsorge ausgeweitet: Mobilität und Bildung. Das IGES Institut gründet seine Arbeit auf hohe Sach- und Methodenkompetenz und bietet in allen Arbeitsgebieten einen breiten Zugang zu eigenen und zu Datenquellen anderer Institutionen. Gemeinsam mit den Unternehmen CSG und IMC (beide Berlin) sowie HealthEcon (Basel) beschäftigt die IGES Gruppe mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.