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Neuer Ansatzpunkt für Krebstherapie – International Journal of Cancer, Band 122 (11), neu erschienen

International Journal of Cancer (IJC)

Heidelberg – Wissenschaftler haben Antikörper gegen eine tumorspezifische Variante des Fibronectin-Proteins entwickelt, die nach klinischen Studien zur Krebsbehandlung eingesetzt werden könnten, wie die neue Ausgabe des International Journal of Cancer (IJC) berichtet. Weitere Themen des Heftes sind der Zusammenhang zwischen gesättigten Fettsäuren in der Nahrung und einem Rückfall nach einer Prostatakrebsbehandlung sowie das erhöhte Risiko für AIDS-Patienten, an einem Tumor der Augen zu erkranken . Die Druckversion des IJC 122, Band 11, erscheint am 1. Juni.

Die meisten schnell wachsenden Tumoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie neue Blutgefäße zu ihrer Versorgung bilden. Genau diese Blutgefäße können aber die “Achillesferse” des Tumors sein: einerseits unbedingt notwendig, um das schnell wachsende Gewebe zu versorgen, erlauben sie andererseits Medikamenten einen direkten Zugang zum Tumor. Die Extra-Domäne B des Proteins Fibronectin ist ein Marker für die Neubildung von Blutgefäßen durch einen Tumor, denn sie findet sich in vielen Tumoren , kommt aber im gesunden Gewebe von Erwachsenen kaum vor. Antikörper gegen diese Fibronectin-Dömane, an die ein Krebsmedikament gekoppelt ist, können den Tumor gezielt angreifen, eine Methode, die derzeit in klinischen Studien erprobt wird. Wissenschaftler um Alessandra Villa von der ETH Zürich haben drei neue Antikörper gegen eine weitere tumorspezifische Fibronectin-Dömane, die Extra-Domäne A, entwickelt. Daher vermuten die Forscher mit F8, dem Antikörper, der am stärksten an die A-Domäne von Fibronectin bindet, einen weiteren viel versprechenden Kandidaten gefunden zu haben, der sich für den klinischen Einsatz bei Krebs eignen könnte.

Männer, deren Nahrung große Mengen gesättigter Fettsäuren enthält, haben ein doppelt so hohes Risiko, nach einer Erkrankung an Prostatakrebs und der Entfernung der Prostata einen Rückfall zu erleiden. Sara Strom et al untersuchten eine Patientengruppe, die sich einer Prostatektomie, einer Entfernung der Prostata, unterziehen musste, nachdem sie an Prostatakrebs erkrankt waren. Die Wissenschaftler ermittelten einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und einer definierten Zunahme von Prostata-spezifischem Antigen im Blut, einem Indikator für das Wiederauftreten des Tumors. Die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren beeinflusst die Konzentration an Sexualhormonen im Blut, daher vermuten die Wissenschaftler, dass hohe Konzentrationen an Testosteron und anderen Sexualhormonen das hormonelle Milieu ändern können, das eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Prostatakrebs spielt.

Das Risiko, an einem Tumor der Augen zu erkranken, ist für Personen, die an AIDS leiden, erhöht. Zu diesem Schluss kommt eine Wissenschaftlergruppe um Mercy Guech-Ongey. Sie untersuchte fast 500.000 Personen mit AIDS und entdeckte 15 Fälle des seltenen Plattenepithelkarzinoms der Bindehaut (SCCC). Normalerweise tritt diese Krebsart nur bei wenigen Menschen auf, die in Regionen mit sehr intensiver Sonnenstrahlung leben. Aus den Ergebnissen der Studie ergibt sich ein zwölffach erhöhtes Risiko für AIDS-Patienten, an einem Tumor der Augen zu erkranken. Die Wissenschaftler vermuten, dass eine erhöhte Belastung mit UV-Strahlung im Zusammenspiel mit einem durch HIV unterdrückten Immunsystem die Tumorentwicklung fördert.

Villa et al. A high-affinity human monoclonal antibody specific to the alternatively spliced EDA domain of fibronectin efficiently targets tumor neo-vasculature in vivo DOI: 10.1002/ijc.23408

Strom et al Saturated fat intake predicts biochemical failure after prostatectomy DOI: 10.1002/ijc.23414

Guech-Ongey et al. Elevated risk for squamous cell carcinoma of the conjunctiva among adults with AIDS in the United States DOI: 10.1002/ijc.23384

Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar: http://www3.interscience.wiley.com

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Sherryl Sundell Managing Editor International Journal of Cancer Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 242 69120 Heidelberg Germany Tel.: +49 6221 424800 Fax: +49 6221 424809 E-Mail: intjcanc@dkfz.de