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Neue Zahlen der AG Pro Biosimilars zur Höhe der Einsparungen durch Biosimilars

Einsparungen durch Biosimilars

Berlin – 13. Oktober 2021

  • Die Höhe der Einsparungen durch Biosimilars seit 2010 liegt bei 3,3 Milliarden Euro.
  • Allein beim Blockbuster Adalimumab sanken die Preise je Tagestherapiedosis um 43,9 Prozent.
  • Festbeträge bei TNF-alpha-Gruppe sparen voraussichtlich weitere 400 Millionen Euro jährlich ein.

Biosimilars sind ein wichtiger Faktor, wenn es um Einsparungen im Gesundheitswesen geht. Als Nachfolgeprodukte ehemals patentgeschützter Biopharmazeutika sorgen sie für Wettbewerb und damit für sinkende Preise. Wie viel Biosimilars tatsächlich einsparen – dazu legt die AG Pro Biosimilars jetzt neue Zahlen vor.

Einsparungen steigen mit jedem Jahr

Seit 2010 konnten dank Biosimilars 3,3 Milliarden Euro im Gesundheitssystem eingespart werden. Brachte die Branche im Jahr 2010 gerade einmal 21 Millionen Euro Entlastung, waren es zehn Jahre später bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro im Jahr. Und die Tendenz steigt weiter.

Preisrutsch beim Blockbuster Adalimumab

Wie massiv Biosimilars die Preise senken, zeigen die Zahlen des Rheumawirkstoffs Adalimumab. Beim dereinst umsatzstärksten Medikament für die gesetzlichen Krankenkassen (Original: Humira) fiel der Preis pro Tagestherapiedosis seit Einführung der Biosimilars von 60,47 Euro (Oktober 2018) auf 33,94 Euro (August 2021). Somit sank der Durchschnittspreis um stattliche 43,9 Prozent!

Festbeträge bringen noch mehr Einsparungen

Zu den ohne durch Biosimilars generierten Einsparungen kommen jetzt noch diejenigen, die sich aus den im April 2021 eingeführten Festbeträgen ergeben. Diese betreffen die TNF-alpha-Wirkstoffe (z.B. Adalimumab, Etanercept) und werden pro Jahr voraussichtlich weitere 400 Millionen Euro einsparen.

Automatische Substitution überspannt den Bogen

Die Einsparungen sind mithin enorm, doch der Politik reichen sie nicht. Im kommenden Jahr tritt die automatische Substitution in Kraft – und hält ein weiteres Kostensparinstrument bereit: exklusive Rabattverträge, in denen die Krankenkassen die Preise massiv drücken können.

Dazu Peter Stenico, Vorsitzender der AG Pro Biosimilars: „Exklusive Rabattverträge haben bei Generika zu einem ruinösen Wettbewerb geführt. Allein die Zahl der Arzneimittelengpässe sind ein Symptom dafür, dass etwas grob schief läuft. Wer es ausbadet, sind die Patientinnen und Patienten. Die Politik will durch die automatische Substitution noch mehr Einsparungen erzielen – und macht den Generika-Fehler zum zweiten Mal. Die neue Regierung sollte den Schritt der alten noch einmal überdenken. Sie sollte sehen, was die Biosimilars in den vergangenen Jahren aus eigener Kraft geschafft haben: immer mehr Einsparungen generieren – und die Patienten zuverlässig versorgen.“

Die AG Pro Biosimilars ist die Interessenvertretung der Biosimilarunternehmen in Deutschland. Sie steht allen Unternehmen offen, die Biosimilars entwickeln, herstellen und für die Versorgung bereitstellen. Die Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Pro Generika e.V. engagiert sich für einen bedarfsgerechten Zugang der Patientinnen und Patienten zu modernen biopharmazeutischen Arzneimitteltherapien, für eine bezahlbare Versorgung und für faire und nachhaltige Wettbewerbsbedingungen.