Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Neue Therapie gegen Cannabisabhängigkeit

Hamburger Einrichtung Boje nimmt an Forschungsprojekt teil

Hamburg – Ab 1. Mai 2008 bietet die Boje Eimsbüttel, Suchtberatung und Behandlungsstelle für junge Erwachsene, mit der CANDIS-Therapie ein neues Behandlungsprogramm für ältere Jugendliche und Erwachsene mit problematischem Cannabiskonsum und daraus resultierenden klinisch-relevanten Schwierigkeiten an. Das Programm basiert auf der Evaluationsstudie “CANDIS – gezielte Therapie für Cannabisstörungen“ und ist auf die spezifischen Probleme und Bedürfnisse von behandlungswilligen Personen zugeschnitten. Durch das Programm und die begleitende Studie soll überprüft werden, ob die Therapie auch unter den Behandlungs- und Rahmenbedingungen von ambulanten Suchthilfezentren wirksam ist. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit. Die Einrichtung erhält zudem zur Durchführung der Studie zusätzlich zu der bereits bestehenden Förderung der Hamburger Gesundheitsbehörde eine Zuwendung in Höhe von 15.000 Euro.

Ziel der Einzelgespräche in der ersten Therapiephase auf der Grundlage eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatzes ist zunächst, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkennen, warum sie im Zusammenhang mit ihrem Cannabiskonsum Probleme entwickelt haben. Sie werden in ihrer Veränderungsmotivation gestärkt und lernen, wie sie ihr Problemverhalten ändern können. In der zweiten Therapiephase werden praktische Fertigkeiten geübt, wie z.B. Bewältigungstechniken bei starkem Verlangen nach Cannabis, die eine Veränderung des Konsums und den Ausstieg erleichtern sollen. In der abschließenden Therapiephase wird dann ein Problemlösetraining durchgeführt.

An der aktuellen Studie beteiligen sich weitere Einrichtungen aus Stuttgart, Dresden, Bautzen, Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Münster und Berlin. Eine Teilnahme am „CANDIS-Projekt“ ist für Betroffene bis April 2009 möglich. Anmeldung und Information unter 040 – 44 40 91 oder im Internet unter http://www.dieboje.de.

Das innovative Behandlungskonzept CANDIS wurde ursprünglich an der Cannabis-Ambulanz des Instituts für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Technischen Universität Dresden entwickelt und evaluiert. Mehr als die Hälfte der 122 dabei behandelten Patienten stellte den Cannabisgebrauch dauerhaft ein, mehr als 30% reduzierten den Gebrauch deutlich. Weitere Informationen dazu stehen unter http://www.candis-projekt.de zur Verfügung.