Gütersloh – Raucher erleiden häufiger Schlaganfälle, das ist bekannt. Eine neue US-Studie belegt jetzt auch, wie gefährlich das Passivrauchen ist.
Im Rahmen der „Reasons for Geographic and Racial Differences in Stroke“ Studie (REGARDS) wurde der Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Schlaganfall untersucht. An der Untersuchung nahmen 21.743 Probanden teil, von denen 23% an ihrem Wohnort oder Arbeitsplatz Passivrauchen ausgesetzt waren. Insgesamt gab es unter den verhältnismäßig jungen Teilnehmern über einen Zeitraum von etwa 5 Jahren 428 Schlaganfälle. In der Gruppe der Passivraucher war die Rate um 30% höher.
Studien zu den Folgen des Passivrauchens sind methodisch schwierig, weil sich hier die Effekte von verschiedenen sozialen Risikofaktoren vermischen. Der Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Herzinfarkten gilt dennoch als gut belegt. Nun gibt es auch bessere Daten für den Schlaganfall.
Was macht das Passivrauchen gefährlich? Viele der eingeatmeten Schadstoffe schädigen die Gefäßinnenwände, so dass Ablagerungen entstehen, die Arteriosklerose. Die Folge ist eine schlechtere Durchblutung aller Organe und ein steigender Blutdruck. Dieser Druck schädigt die Gefäße zusätzlich, die Gefahr von Thrombosen steigt.
Viele Fakten rund um das Rauchen und hilfreiche Tipps für ein rauchfreies Leben hat die Deutsche Schlaganfall-Hilfe in ihrem Internetportal zusammengestellt unter www.schlaganfall-hilfe.de/rauchen.
(Am J Prev Med 2015; doi: 10.1016/j.amepre.2015.04.014)