Berlin – Unfälle sind im Kindes- und Jugendalter ein besonderes Gesundheits- und Sterberisiko. Nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e. V. wird in der Bundesrepublik Deutschland die jährliche Zahl von Kinderunfällen auf derzeit rund 1,6 Millionen geschätzt. Statistisch gesehen erleiden somit jeden Tag in Deutschland 4.400 unter 15-Jährige einen Unfall. Bezogen auf die Zahl der Berliner Kinder sind dies geschätzte 60.000 Unfälle pro Jahr und 170 am Tag. Die Sterberate von Berliner Kindern und Jugendlichen aufgrund von Unfällen liegt in Berlin leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Senatsverwaltung hat jetzt eine statistische Kurzinformation zu diesem Thema herausgegeben.
Der Bericht gibt einen Überblick über Unfälle von Kindern und Jugendlichen in Berlin und im Vergleich zu anderen Bundesländern. Dargestellt werden Unfallursachen, Unfälle in Kitas und Schulen – hier auch Unfälle im Sportunterricht und gewaltverursachtes Verletzungsgeschehen – sowie die Behandlungsdiagnosen bei stationärer Behandlung nach Unfällen.
So passieren mehr als die Hälfte (55 %) der Unfälle von Kindern in Kindergärten und Schulen. Erfreulicherweise ist die Zahl der Schulunfälle in den letzten Jahren zurückgegangen. Etwas mehr als jeder zehnte Unfall ist auf einen Straßenverkehrsunfall zurückzuführen.
Im Jahr 2006 befanden sich 4.900 unter 15-jährige Berliner Kinder (59 % Jungen) und 2.400 15- bis unter 20-Jährige (davon 66 % männliche Jugendliche) wegen Verletzungen und Vergiftungen in stationärer Behandlung. Täglich werden in den Berliner Krankenhäusern etwa 40 Betten für Kinder und durchschnittlich 18 Betten für Jugendliche aus Berlin benötigt, die sich infolge von Unfällen stationär im Krankenhaus befinden.
Die Statistische Kurzinformation “Unfälle im Kindes- und Jugendalter” ist im Internet unter http://www.berlin.de abrufbar.
Rückfragen richten Sie bitte direkt an Frau Dr. Herrmann, Tel. 9028 2858.