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Neue mobile Intensivstation in Bielefeld für Frühgeborene
Mit Inkubator vor dem neuen Baby-Intensiv-Transportwagen (v.r.n.l.): Rainer Kleibrink, Amtsleiter der Feuerwehr Bielefeld, Jörn Bielinski, Abteilungsleiter Rettungsdienst, Dr. Hans-Peter Milz, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Stefan Heinzel, Ärztlicher Leiter der Neonatologie im Perinatalzentrum, Evangelisches Klinikum Bethel, Alexander Beutler, Notfallsanitäter, Einsatzdienst der Feuerwehr, Frank Munko, Rettungsdienst, Marco Schmidt, Notfallsanitäter im Einsatzdienst der Feuerwehr, Jörg Höke, Leiter Medizingerätewerkstatt der Feuerwehr.

Neue mobile Intensivstation in Bielefeld für Frühgeborene

Presseinformation

Bielefeld – Bielefeld hat jetzt den neuen Babyintensivtransportwagen (B-ITW) vorgestellt. Die Feuerwehr und die Mediziner aus dem Perinatalzentrum des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB) haben ihre jahrelang gesammelten Erfahrungen in Bau und Ausstattung des Rettungswagens für Neu- und Frühgeborene einfließen lassen. Das Ergebnis: Die Technik ist individuell auf die jüngsten Patienten abgestimmt. Die Berufsfeuerwehr Bielefeld hat das neue Fahrzeug angeschafft, das einzige, das es in der Region zwischen Hannover und Dortmund gibt.

Auf den ersten Blick sieht der neue Baby-Intensiv-Transportwagen (B-ITW) nicht viel anders aus als die üblichen Rettungswagen des Bielefelder Rettungsdienstes. Aber innen drin ist alles anders und speziell auf die intensivmedizinische Versorgung und Behandlung der allerjüngsten Patienten aus- und eingerichtet. Dr. Stefan Heinzel, leitender Oberarzt der Frühgeborenen-Intensivstation im Haus Gilead I des EvKB, erzählt: „Der BITW ist eine kleine Intensivstation, in der Frühchen und Neugeborene, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, gefahren werden. Von Kliniken im Kreis Gütersloh, aber auch zum Beispiel nach einer Hausgeburt, die nicht planmäßig verlaufen ist. Wir haben rund 300 Einsätze im Jahr.“ 15 Jahre lang wurde dafür das »Kinder-Intensiv-Mobil« eingesetzt, jetzt hat die Berufsfeuerwehr Bielefeld das neue Fahrzeug angeschafft, das einzige, das es in der Region zwischen Hannover und Dortmund gibt. Die mobile Intensivstation ist auf dem neuesten Stand der Technik, die Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst der Stadt mit dem Kinderzentrum Bethel eng und eingespielt, denn sie besteht erfolgreich seit 1969.

„Frühgeborene und schwer erkrankte Babys können während der Fahrt beatmet werden, Infusionen und Medikamente erhalten. Alles Notwendige steht zur Verfügung“, erklärt Dr. Heinzel. In die 380.000 Euro teure Sonderkonstruktion sind die Erfahrungen der Feuerwehr und des EvKB aus den letzten Jahren eingeflossen. So sind als ein Beispiel die neuen Fahrgestelle für die Inkubatoren eine wirkliche Entlastung. Beim Be- und Entladen arbeitet die Technik im Vergleich zum Menschen zuverlässig gleichmäßig und sanft.
Wenn im Raum Bielefeld, Gütersloh, Verl oder Halle ein solcher Transport notwendig wird, startet die Feuerwehr mit dem vorbereiteten B-ITW zunächst zum EvKB nach Bethel, wo das Notarztteam des Perinatalzentrums, bestehend aus einem Kinderarzt und einer Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, zusteigt. 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr steht ein Notarztteam zum Abruf bereit.
Dennoch ist unser oberstes Ziel im Sinne des Kindes und der Mutter solche Transporte zu vermeiden“, so Heinzel. Zu empfehlen ist daher bei Schwangerschaften, die als Risikoschwangerschaft eingestuft sind, von vornherein engen Kontakt zum Perinatalzentrum im Haus Gilead I zu pflegen und dort zu entbinden. Das Perinatalzentrum ist auf die Behandlung und Versorgung von Frühgeborenen und deren Mütter spezialisiert. 600 Frühchen kommen hier pro Jahr zur Welt, das bedeutet vor der 37. Schwangerschaftswoche. 90 von ihnen haben ein Geburtsgewicht von weniger als 1500 Gramm. Fächerübergreifend arbeiten die Frauenklinik, die Neugeborenen-Intensivmedizin (Neonatologie) und die Kinderchirurgie eng zusammen.
Trotz guter Vorbereitung und Planung gibt es immer mal wieder unerwartete Probleme, bei denen Neu- oder Frühgeborene dringend in die Frühgeborenenintensivmedizin nach Bethel verlegt werden müssen. „Das ist für uns eine besondere Herausforderung. Wir fahren mit Blaulicht und Tempo 40 durch die Stadt, um Erschütterungen zu vermeiden. Dafür ist das neue Fahrzeug optimiert“, sagt Rainer Kleibrink, Amtsleiter der Feuerwehr. Da viele Verkehrsteilnehmer dieses Verhalten nicht einordnen können, ist der BITW hinten mit einem Leuchtsignal ausgestattet: Baby an Bord.

Demonstrieren den Ernstfall: Marco Schmidt, Jörg Höke und Dr. Stefan Heinzel laden den Inkubator ins neue Fahrzeug.