Heidelberg – Zur Wiederherstellung der weiblichen Brust nach Krebsoperationen mit körpereigenem Gewebe führt das Ethianum als eine der wenigen Kliniken Deutschlands zur Optimierung der Operationsplanung die Gefäßdarstellung mittels Kernspintomografie durch. Das sogenannte Angio-MRT ermöglicht gezielte Aufnahmen von Gefäßen verschiedenster Körperregionen und die genaue Lokalisierung des zu transplantierenden Gewebes. “Wir gehören zu den wenigen Zentren weltweit, die dieses Verfahren mit den modernen Methoden mikrochirurgischer Wiederherstellungsoperationen anbieten”, so Dr. Michael Pelzer, Facharzt für Plastische Chirurgie und Handchirurgie und Seniorpartner am Ethianum.
Von besonderer Bedeutung für die behandelten Frauen ist zudem, dass das Angio-MRT eine zusätzliche Strahlenbelastung vermeidet. Darüber hinaus verkürzt die präzise Diagnostik im Vorfeld die Operationsdauer deutlich im Vergleich zu herkömmlichen Methoden. Zur Planung der mikrochirurgischen Transplantation zum Wiederaufbau der Brust wurde in den letzten Jahren zunehmend die Computertomografie genutzt. Ein Nachteil hierbei ist für die Patientin vor allem die Strahlenbelastung, die durch das Angio-MRT vermieden wird.
Die Wiederherstellung der weiblichen Brust mit körpereigenem Gewebe weist steigende Zahlen auf. Umso bedeutender ist für die Betroffenen, dass Ärzte und Forscher kontinuierlich nach einer Verbesserung von Diagnostik und Verfahren suchen. “Wir sind mit der neuen Methode, unserem Bestreben, auch Operationen komplexer Art für Patientinnen immer schonender und weniger invasiv zu gestalten, einen erheblichen Schritt weitergekommen”, erklärt Pelzer.