Hamburg – Ende 2009 lebten in Hamburg etwa 21.000 Frauen und 25.000 Männer, die innerhalb der letzten 15 Jahre mit mindestens einer Krebsdiagnose konfrontiert wurden. Jährlich erhalten fast 10.000 Menschen in der Stadt die Diagnose einer bösartigen Neubildung. Diese und weitere Informationen hat das Hamburgische Krebsregister der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz zusammen getragen und stellt sie in der “Hamburger Krebsdokumentation 2007 – 2009” zur Verfügung. Neben Häufigkeiten, Zeittrends und Überlebensdaten werden auf 160 Seiten erstmals Zahlen zu den aktuell in der Stadt lebenden Menschen mit einer vorangegangenen Krebsdiagnose veröffentlicht.
“Die Diagnose Krebs betrifft eine große Zahl von Menschen, direkt oder im persönlichen Umfeld”, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. “Zwar sank unter Berücksichtigung der Demografie in den letzten rund 20 Jahren die krebsbedingte Sterblichkeit um etwa 20 Prozent, dennoch löst eine solche Diagnose sehr große Ängste und Unsicherheit aus. Die Daten und Analysen des Hamburgischen Krebsregisters helfen uns dabei, mehr über die Krankheit zu erfahren und die richtigen Schlüsse für die notwendige Versorgung zu ziehen.”
Weitere Beispiele aus der Dokumentation: Bei Frauen ist bei Krebsdiagnosen am häufigsten die Brust betroffen, bei Männern die Prostata, gefolgt jeweils von Lunge und Darm. Im zeitlichen Trend fällt der starke Anstieg der Brustkrebsneuerkrankungsraten seit 2008 mit Einsetzen des Mammographie-Screening-Programms in Hamburg auf, bei Männern die weiterhin rückläufige Tendenz der Bronchialkarzinome. Die häufigste Krebstodesursache für beide Geschlechter sind Bronchialkarzinome.
Beiträge in der Dokumentation erläutern auch die Herkunft und Verarbeitung der Daten, zeigen wissenschaftliche Projekte sowie überregionale Aktivitäten auf Länder- und Bundesebene und geben einen Einblick in die Arbeit des Registers und den Nutzen der gesammelten Informationen.
Die “Hamburger Krebsdokumentation 2007-2009” steht unter http://www.hamburg.de im Internet zum Download zur Verfügung. Die Dokumentation kann zudem bestellt werden unter Hamburgisches Krebsregister, Billstraße 80, 20539 Hamburg, Telefon: 040/ 42837-2211 sowie per E-Mail unter HamburgischesKrebsregister@bgv.hamburg.de.