Berlin, 04.01.2018 – Bei der Inanspruchnahme der Rotavirus-Impfung gibt es große regionale Unterschiede von bis zu 77 Prozentpunkten auf Kreisebene. Zwei- und Dreijährige sind in den östlichen Bundesländern seltener gegen Masern geimpft als in den westlichen Bundesländern. Die Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass sich dieser Unterschied im Einschulalter umkehrt. Die Impfquoten gegen HPV sind bei 15-jährigen Mädchen in den vergangenen Jahren leicht angestiegen, liegen jedoch weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Influenza-Impfung wird seit Saison 2012/2013 nur noch von gut einem Drittel der Personen über 60 Jahren in Anspruch genommen. Das sind einige Ergebnisse der KV-Impfsurveillance, die im Epidemiologischen Bulletin 1/2018 veröffentlicht sind.
Die Ergebnisse der vom RKI koordinierten und in Kooperation mit allen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) durchgeführten KV-Impfsurveillance ergänzen die Daten aus den bestehenden Erhebungssystemen für Impfquoten, insbesondere die Schuleingangsuntersuchungen. Dem überwiegend positiven Bild, das die im Schuleingangsalter erhobenen Impfquoten vermitteln, stellt die differenziertere Analyse teilweise erhebliche Defizite in anderen Altersgruppen entgegen. Die Ergebnisse der KV-Impfsurveillance werden seit 2016 jährlich veröffentlicht, jeweils in der ersten Ausgabe des Epidemiologischen Bulletins.