Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Neuausrichtung der Pflege gefordert
Vergleich internationaler Pflegesysteme auf der Berliner Pflegekonferenz: Nicht die Kosten sondern die Wertschöpfungskette sollte im Fokus stehen

Pressemitteilung

Berlin – „Wir sind in Deutschland sehr schnell geneigt, alles unter Kostenaspekten zu betrachten.“ Dr. Cornelia Heintze, die auf der 1. Berliner Pflegekonferenz über internationale Pflegesysteme referierte, wollte bewusst aber den Blick auf die Wertschöpfung lenken: „Ich kann genauso gut fragen, was ein System in der Lage ist zu leisten.“ Vorbildlich seien in dieser Betrachtung die nordischen Länder, bei denen der Output im Vordergrund stehe. Prinzipiell unterstützten die skandinavischen Länder, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig leben könnten. So erhielten auch Menschen, die nur einen geringen Unterstützungsbedarf haben – wie zum Beispiel beim Einkaufen oder bei der Hausarbeit – Assistenzleistungen. „Wer hier in Deutschland Bedarf hat, bekommt hingegen keine Unterstützung.“ Zudem würde der Grundsatz Reha vor Pflege bei den Nachbarn wirklich gelebt.

Heintze sprach auch das Thema Angehörigenpflege an – und die Herausforderungen in Deutschland, Pflege und Beruf unter einen Hut zu bringen. „Da muss man nur mal nach Schweden schauen: Wer sich dort als Angehöriger entscheidet, die Pflege selbst zu übernehmen, könne einen Vertrag mit der Kommune schließen und bekomme dann Lohnersatzleistungen und einen Ersatzarbeitsplatz bei der Kommune. Darüber hinaus seien in allen skandinavischen Ländern technische Assistenzsysteme weit verbreitet – und würden vom Staat bezahlt. „Insgesamt geben die nordischen Länder etwa das Dreifache der Deutschen für Pflegleistungen aus. Dabei wird ein großer Teil der Ausgaben sogar noch ins Gesundheitssystem verlagert.“ Im Gegensatz dazu versuche man in Deutschland, möglichst viele Leistungen in die Pflege zu verlagern, was auch Grundsätze wie Reha vor Pflege ad absurdum führe. Dr. Heintze: „Wir müssen hier in Zukunft sehr viel stärker auch eine integrative Gesamtbetrachtung machen.“ (Autor: Cornelia Wanke)

spectrumK, der Gesundheitsdienstleister für gesetzliche Krankenkassen, verfügt u. a. über ein bundesweites Netz von mehr als 600 Pflegeberatern und ist damit der führende Anbieter von unabhängigen, flächendeckenden Pflegeberatungen und -schulungen.