Berlin – Nach einer Organtransplantation sollten sich Patienten vor zu viel Sonne schützen, um das Krebsrisiko zu senken. Die nach einer Transplantation dauerhaft benötigten Medikamente gegen eine Organabstoßung (Immunsuppressiva) erhöhen das allgemeine Risiko für Krebserkrankungen. Zuviel Sonne schadet jeder Haut. Aber weil Immunsuppressiva das Krebsriko erhöhen, sollte für transplantierte Patienten das Eincremen mit Sonnenschutz zum täglichen Pflichtprogramm gehören, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Intensive und langfristige Sonnenbestrahlung erhöht das Risiko für den so genannten Hellen Hautkrebs (Basalzell- und Plattenepithelkarzinom). Diese Form des Hautkrebses tritt vor allem an Körperstellen auf, die häufig dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, wie Hände, Gesicht oder Kopfhaut. Um das persönliche Krebsrisiko zu senken, sollten Transplantierte auf ungeschützte längere Aufenthalte in der Sonne soweit möglich verzichten. Auch das Tragen einer Kopfbedeckung und angepasster Kleidung ist sinnvoll. Apotheker empfehlen ein Sonnenschutzpräparat mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher. Wichtig ist grundsätzlich, das Präparat reichlich aufzutragen und oft nachzucremen. Transplantierte Patienten sollten sich mindestens einmal jährlich von einem Hautarzt untersuchen lassen. Unabhängig von einer Transplantation haben alle gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren alle zwei Jahre den Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs.
Unter dem Motto In jedem steckt ein Lebensretter klären die Apotheken über Organspende auf. Anlässlich des Tags der Apotheke am 9. Juni 2011 geben Apotheken Organspendeausweise und Informationsmaterialien an ihre Patienten weiter. Initiator der Kampagne ist die ABDA, die mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) kooperiert.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter http://www.abda.de und http://www.dso.de.