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Mythen auf dem Prüfstand: die 5 größten Ernährungsirrtümer

PRESSEMITTEILUNG – AOK HESSEN

Bad Homburg – „Wer spät abends noch isst, wird dick.“, „Spinat ist ein hervorragender Eisenlieferant“, „Kaffee entzieht dem Körper Wasser.“ – rund um die richtige Ernährung gibt es viele vermeintlich gute Ratschläge. Dabei handelt es sich oft um Ernährungsirrtümer. Die AOK Hessen informiert über die fünf häufigsten.

Ernährungsregeln gibt es bereits seit vielen Jahren. Manche davon haben sich bewahrheitet, andere wiederum konnte die Wissenschaft längst widerlegen. Viele Verbote verunsichern die Menschen und sind in Wahrheit völlig überflüssig. Einige vermeintlich ungesunde Lebensmittel konnten auf der anderen Seite wieder ins rechte Licht gerückt und bedenkenlos verzehrt werden.

Die fünf größten Ernährungsirrtümer:

1. Spinat ist der beste Eisenlieferant
Nur im getrockneten Zustand, d. h. ohne hohen Wasseranteil, enthält Spinat im Verhältnis zum Gewicht viel Eisen. Bei frischem oder tiefgekühltem Spinat ist der Eisenanteil jedoch deutlich geringer. Verglichen mit anderen Gemüsesorten enthält er aber trotzdem viel Eisen.

2. Kaffee entzieht dem Körper Wasser
Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser. Durch das enthaltene Koffein ist er allerdings harntreibend. Drei bis vier Tassen Kaffee täglich sind dennoch für einen gesunden Menschen absolut unbedenklich.

3. Margarine ist gesünder als Butter
Weil Margarine aus rein pflanzlichen Fetten besteht, ist sie im Gegensatz zur Butter cholesterinfrei. Deshalb galt das Streichfett lange als gesündere Alternative. Ob Margarine gesund ist, hängt jedoch wesentlich von den verwendeten Ölen und vom Anteil an Transfettsäuren ab, die bei der Härtung der Pflanzenöle entstehen.

4. Zu Steinobst kein Wasser trinken
Richtig ist, dass Wasser die Magensäure verdünnt und sich Bakterien, die auf der Oberfläche des Steinobsts anhaften, so einfacher vermehren können. Das kann tatsächlich Bauchschmerzen verursachen. Wird das Obst jedoch vorher gründlich gewaschen, verursacht es in Verbindung mit Wasser auch keine Bauchschmerzen.

5. Spätabends essen macht dick
Entscheidend ist nicht die Uhrzeit, sondern die Kalorienbilanz, also wie viele Kilokalorien über die Nahrung aufgenommen und wie viele wieder verbrannt werden.