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Multiple Sklerose als Schwerpunkt einer Zusatzstudie des NAKO Konsortiums

Pressemitteilung

Heidelberg – Die Zusatzstudie StERKE1 hat im Rahmen der NAKO Gesundheitsstudie das Ziel, den Einfluss von Risiko- und weiteren Faktoren auf die Entstehung und den Krankheitsverlauf von Multipler Sklerose (MS) zu untersuchen sowie aus der Erkrankung hervorgehende Beeinträchtigungsmuster zu beschreiben.

Unter dem bundesweit an der NAKO teilnehmenden Personenkreis von 205.000 Erwachsenen kommen für dieses Forschungsteilprojekt all diejenigen in Frage, die – bei der Basisuntersuchung, der Folgeuntersuchung und/oder der Befragung zum Gesundheitsstatus – berichtet haben, an MS erkrankt zu sein.

Multiple Sklerose ist eine entzündliche, degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, welche oft mit einer stetigen Verschlechterung der körperlichen und kognitiven Fähigkeiten einhergeht. Was diese Krankheit kennzeichnet, sind die großen individuellen Unterschiede bezüglich des Verlaufs, der Beschwerden und des Therapieerfolgs. Hinzu kommt, dass „die MS-Ursachen noch nicht klar sind“, erklärt Prof. Dr. Heiko Becher, Institutsdirektor und Abteilungsleiter Epidemiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und wissenschaftlicher Projektleiter der NAKO Studie am Standort Hamburg, der die Studie gemeinsam mit Prof. Dr. Christoph Heesen, Leiter der MS-Tagesklinik am UKE Hamburg, initiiert hat. „Man geht aber von einer Kombination unterschiedlicher Ursachen (wie z. B. Genen, Umwelt- und Lebensstilfaktoren) aus, deren genaues Zusammenspiel bis heute ungeklärt ist.“

Hier setzt die StERKE-Studie an. Im Rahmen dieser in die NAKO eingebetteten Fall-Kontroll-Studie werden aus den NAKO Teilnehmer*innen sowohl Personen mit MS als auch Personen ohne MS mit Hilfe eines Fragebogens zu potenziellen Risikofaktoren befragt und miteinander verglichen. Von besonderem Interesse sind hierbei u. a. vorgeburtliche Faktoren, Vorerkrankungen sowie Erkrankungen im Kindesalter, belastende Lebensereignisse, körperliche Aktivität und das Ernährungsverhalten.

Der Start der Studie ist im November 2021. Die individuelle Einladung zur Teilnahme erfolgt automatisch durch die Studienzentren, die vor Ort die Ansprechpartner für Rückfragen sind.

Weitere Informationen zur NAKO Gesundheitsstudie unter www.nako.de.

Hintergrundinformationen:

1 StERKE als Level-3-Projekt der NAKO Gesundheitsstudie

Die StERKE-Studie (Studie zum Einfluss von Risikofaktoren auf den Krankheitsverlauf und die Entstehung der Multiplen Sklerose) ist ein Level 3-Projekt innerhalb der NAKO. Level 3-Projekte stellen inhaltliche Erweiterungen des bestehenden Programms dar, die durch eines oder mehrere Mitglieder des NAKO e. V. in Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern (nationale oder internationale Forschergruppen) initiiert, finanziert und durchgeführt werden.

Im Rahmen der NAKO werden häufig in der Bevölkerung auftretende Erkrankungen wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen oder Diabetes mellitus sowie deren Risikofaktoren intensiv untersucht. Trotz des umfassenden Krankheitsspektrums, das durch diese bevölkerungs-basierte Gesundheitsstudie abgedeckt wird, können nicht alle Erkrankungen detailliert und in die Tiefe gehend untersucht werden. Dies ist der Fall vor allem bei selten auftretenden Erkrankungen wie z.B. der Multiplen Sklerose (MS). Schätzungen zufolge leiden weltweit ca. 2.8 Millionen Menschen an MS. In Deutschland beziffert man die Betroffenen auf 240.000.

Speziell für die Erforschung von MS ist das Sonderprojekt StERKE entstanden. StERKE wurde vom Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie (unter der Leitung von Prof. Dr. Heiko Becher) und von der MS-Tagesklinik am Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose (unter der Leitung von Christoph Heesen) vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) initiiert. Die Organisatorin am UKE ist die Doktorandin Anja Holz. Weitere Projektbeteiligte sind neben den 18 NAKO Studienzentren auch das St. Josef Krankenhaus Bochum (vertreten durch Prof. Dr. Kerstin Hellwig) und das Experimental and Clinical Research Center der Charité (vertreten durch Prof. Dr. Paul Friedemann) sowie weitere Wissenschafter*innen.

Hintergrundinformationen zur NAKO Gesundheitsstudie:

Die NAKO Gesundheitsstudie ist ein gemeinsames Projekt von 27 Institutionen – Universitäten, Helmholtz-Zentren, Leibniz-Instituten sowie anderen Institutionen – die sich im NAKO e.V. zusammengeschlossen haben, um gemeinsam die bislang größte bevölkerungsbasierte, prospektive Langzeitstudie in Deutschland durchzuführen. Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Erwachsene zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern.

Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. 205.000 Personen haben an der NAKO Studie teilgenommen, davon 30.000 an der zusätzlichen einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung. Zurzeit werden die Teilnehmer*innen erneut zur Folgeuntersuchung eingeladen. Bislang haben sich über 61.000 Teilnehmer*innen wieder beteiligt.

Zu den 18 Studienzentren (SZ) zählen das SZ Augsburg, das SZ Berlin Nord, das SZ Berlin Mitte, das SZ Berlin Süd/Brandenburg, das SZ Bremen, das SZ Düsseldorf, das SZ Essen, das SZ Freiburg, das SZ Halle, das SZ Hamburg, das SZ Hannover, das SZ Kiel, das SZ Leipzig, das SZ Mannheim, das SZ Münster, das SZ Neubrandenburg, das SZ Regensburg und das SZ Saarbrücken.

Weitere Informationen unter www.nako.de.