Berlin – Die Forschung zu den Gesundheitsgefahren der Mobilfunkstrahlung muss weiter gehen und die Grenzwerte müssen gesenkt werden, so Lutz Heilmann anlässlich des heute vorgestellten Abschlussberichtes des Deutschen Mobilfunkforschungsprogrammes (DMF). Der naturschutzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:
Nach Aussage des Bundesumweltministers Sigmar Gabriel geben die Ergebnisse keinen Anlass, die Schutzwirkungen der bestehenden Grenzwerte in Zweifel zu ziehen. Er verschweigt dabei, dass die Strahlungsbelastung gegenüber Kindern nicht ausreichend untersucht wurde. Gesundheitsgefährdende Wirkungen durch eine Langzeitbelastung von über 10 Jahren können nicht ausgeschlossen werden. Eine Weiterführung des Deutschen Mobilfunkforschungsprogrammes ist daher zwingend notwendig.
Die Beteiligung der Mobilfunkindustrie am Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm ist ein Fehler. Hier wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Unabhängige Forschungen belegen seit Jahren, dass große Gefahren von der Funktechnik ausgehen.
Vorsorgend muss jetzt gehandelt werden. DIE LINKE wird aus diesem Grund den Antrag Mobilfunkstrahlung minimieren Vorsorge stärken in den Bundestag einbringen (Bundestagsdrucksache 16/ 9485). Neben der Fortführung des Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm durch unabhängige Wissenschaftler und Ärzte fordern wir darin schärfere Grenzwerte, sendefreie Zonen in und um Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und Altenheimen sowie strengere Genehmigungsverfahren für Mobilfunkanlagen.