Bingen/Mainz – Für junge Menschen mit Behinderungen ist der Schritt von der Schule in das Berufsleben oft besonders schwierig. Das Sozial- und das Bildungsministerium sehen es als gemeinsame Aufgabe, junge Menschen mit Behinderungen bei einem guten Einstieg in das Berufsleben zu unterstützen. Im Rahmen einer Fachtagung der beiden Ministerien gemeinsam mit dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung wurden heute in Bingen Erfahrungen ausgetauscht und Möglichkeiten diskutiert, wie der Übergang von der Schule in den Beruf für junge behinderte Menschen noch besser gestaltet werden kann.
Im Rahmen des Landesprogramms Übergang von der Schule zum Beruf sind die Integrationsfachdienste des Landes bereits jetzt beauftragt, behinderte Schülerinnen und Schüler individuell beim Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten. Das geschieht in enger Kooperation mit den Schulen und den beteiligten Partnern in den Arbeitsagenturen, Kommunen und Betrieben. Diese Begleitung an der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf verbessert die Integrationschancen von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung ganz erheblich. Mit diesem neuen Angebot haben wir eine strukturelle Veränderung bei der Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf für Schülerinnen und Schüler aus Förder- und Schwerpunktschulen erreicht, unterstrich der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Ottmar Miles-Paul.
Für die Integrationsfachdienste heißt das ganz konkret, daran mitzuwirken, dass junge Menschen so früh wie möglich eine zielgenaue berufliche Orientierung bekommen und ihnen Möglichkeiten der Eingliederung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufgezeigt werden. Sie werden aktiv in den Prozess einbezogen und bekommen Unterstützung bei ihrer Entscheidung.
Im Jahr 2009 wurden in Rheinland-Pfalz 614 Schülerinnen und Schüler in insgesamt 87 Schulen beim Übergang in den Beruf begleitet. Ziel des vom Sozialministerium mit rund vier Millionen Euro geförderten Programms ist es, die Teilhabe an Bildung und Ausbildung für behinderte Menschen zu sichern, weil sie Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben ist.